Kitas und Kindertagespflege in Mülheim
"Weiterhin Anlass zur Sorge"

Die Lage der Kinderbetreuung in Mülheim gibt der SPD Anlass zur Sorge. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
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  • Die Lage der Kinderbetreuung in Mülheim gibt der SPD Anlass zur Sorge.
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Die Situation in den Mülheimer Kitas und der Kindertagespflege gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Der Fachkräftemangel belastet nicht nur die Einrichtungen selbst, sondern vor allem die Familien. Ausfälle und Kürzungen in der Betreuung beeinträchtigen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erheblich und treffen besonders diejenigen, die auf eine verlässliche Betreuung angewiesen sind.

„Wir nehmen die Sorgen der Mülheimer Eltern sehr ernst und unterstützen den Stadtelternrat in seinem Aufruf zu einem offenen Dialog“, erklärt die Oberbürgermeister-Kandidatin der SPD, Nadia Khalaf. „Die Bildungsgerechtigkeit darf nicht länger auf dem Rücken der Kinder und Eltern ausgetragen werden. Wir brauchen dringend Lösungen, um die Betreuungssituation zu stabilisieren und die frühkindliche Bildung zu sichern.“

Filip Fischer, designierter Fraktionsvorsitzender und neu gewählter Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, ergänzt: „Die Lage ist alarmierend. Der Fachkräftemangel im Bereich der frühkindlichen Bildung ist ein strukturelles Problem, das sich nicht von allein lösen wird. Wir müssen jetzt handeln, um die Attraktivität des Berufs der Erzieherin und des Erziehers zu steigern und den Berufszugang zu erleichtern. Mehr praxisintegrierte Ausbildungsplätze, bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung sind der Schlüssel, um den Personalnotstand langfristig zu beheben.“

Verpasste Chancen

In diesem Zusammenhang richten Khalaf und Fischer auch deutliche Kritik. „Es ist unverständlich, dass nicht schon früher auf die absehbaren Entwicklungen reagiert wurde. Der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung ist kein neues Problem – die Versäumnisse der letzten Jahre spüren wir jetzt umso deutlicher“, betont Khalaf. „Anstatt frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, wurde viel zu lange abgewartet. Das hat die Situation nur weiter verschärft.“ unterstreicht Fischer.

„Es hätte längst tragfähige Konzepte geben müssen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken“, fügt Fischer hinzu. „Die Verwaltungsspitze hat hier schlichtweg verschlafen, die nötigen Schritte rechtzeitig einzuleiten. Jetzt ist der Druck auf Eltern und pädagogische Fachkräfte immens, und das hätte verhindert werden können.“

Die Sozialdemokratie in Mülheim an der Ruhr fordert daher:

  1. Den Ausbau der praxisintegrierten Ausbildung (PIA): Die bestehenden Plätze müssen erhöht werden, um mehr Nachwuchs für den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen.
  2. Verbesserung der Arbeitsbedingungen: Zusätzliche Entlastungsmaßnahmen für das pädagogische Personal, wie etwa die Einrichtung eines kommunalen Springerpools, müssen ausgebaut werden.
  3. Attraktivitätssteigerung des Berufs: Durch Einsatz für tarifliche Verbesserungen und flexiblere Qualifizierungsmöglichkeiten soll der Beruf attraktiver gestaltet werden.
  4. Stärkung der Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit: Eine Anpassung der Beitragstabelle die zur Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen von Familien führt.
  5. Gewinnung von Ausbildern: Praxisanleitende und Ausbilderinnen in den Einrichtungen sind das Fundament einer guten Ausbildung für angehende Erzieherinnen und Erzieher. Ihr Engagement ist wertvoll und sollte entsprechend honoriert werden. Daher ist eine tarifliche Zulage oder Höhergruppierung der nächste logische Schritt.
Nadia Khalaf möchte mehr Erzieherinnen gewinnen.
Foto: PR-Foto Koehring/SC
  • Nadia Khalaf möchte mehr Erzieherinnen gewinnen.
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„Nadia Khalaf steht dafür, dass Familien und Beschäftigte in den Kitas und der Tagespflege mitgenommen werden. Es geht darum, gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, statt über die Köpfe der Betroffenen hinweg zu entscheiden“, betont Fischer. „Wir als SPD stehen für eine Politik, die Menschen in den Mittelpunkt stellt. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam mit den Eltern, Trägern und Fachkräften nach Lösungen suchen. Die Kinder und ihre Familien dürfen nicht weiter auf Entlastung warten. Wir müssen jetzt handeln, um ihre Zukunft und die der kommenden Generationen zu sichern.“

Die SPD Mülheim an der Ruhr wird den Dialog aktiv begleiten und sich dafür einsetzen, dass die frühkindliche Bildung in unserer Stadt die Priorität erhält, die sie verdient. Ein Treffen mit dem Stadtelternrat würde begrüßt.

Die Lage der Kinderbetreuung in Mülheim gibt der SPD Anlass zur Sorge. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
Nadia Khalaf möchte mehr Erzieherinnen gewinnen.
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Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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