War es das?
Die Hauptschule Bruchstraße steht vor dem Aus
Schuldezernent Professor Peter Vermeulen erwartete keine leichte Aufgabe. Er musste Eltern, Lehrern und Schulpflegschaftsvertretern mitteilen, dass die Verwaltung keine Zukunft mehr für eine Hauptschule am Standort Bruchstraße sieht. Ursprünglich sollte eine Unterschriftenliste gegen die Schulschließung überreicht werden. 3084 Stimmen für den Erhalt des Schulstandortes waren zusammengekommen. Stattdessen machte sich Betroffenheit breit. Vermeulen betonte, dass die Hauptschule in Eppinghofen nicht etwa aus Unzufriedenheit über die pädagogische Arbeit aufgegeben werde. Fakt ist, dass in Mülheim lediglich 4,8 % der Schüler eine Hauptschule besuchen - weniger als der Landesdurchschnitt. Unter Beachtung der demografischen Entwicklung und den Bestrebungen der Landesregierung, weiterführende Schulen nur noch auf mindestens Vierzügigkeit zu entwickeln, kann nur eine Schule dieser Form überleben. Die Entscheidung musste zwischen den beiden Einrichtungen Eppinghofen und Dümpten fallen. Beide leisteten in der Vergangenheit hervorragende Arbeit - allerdings sind die Investitionserfordernisse in Dümpten erheblich geringer als in Eppinghofen. Das letzte Wort hat nun die Politik. Es ist davon auszugehen, dass sie der Beschlussvorlage der Verwaltung folgen wird. Diese sieht neben der Schließung der Hauptschule vor, ein frühkindliches Entwicklungszentrum mit Kindertagesstätte und Grundschule für die Altersgruppe 0 bis 10 Jahre zu bilden. Was bei der Hauptschule Entsetzen auslöste, wird die Grundschule am Dichterviertel mit Erleichterung aufnehmen.
Autor:Nicole Trucksess aus Mülheim an der Ruhr |
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