Ver.di ruft zu Protest gegen Bahnstillegung auf
Am morgigen Donnerstag, 11. Juli, tagt der Mülheimer Rat zum letzten Mal vor den Ferien. Auf der Tagesordnung steht unter anderem der neue Nahverkehrsplan. Noch immer ist strittig, ob Mülheim an dem Schienenverkehr in der heutigen Form festhalten soll oder Bahnlinien einstellen sollte. Dr. Hendrik Dönnebrink, Geschäftsführer der städtischen Beteiligungsholding, warnt vor nötigen Zuschüssen bis zu 600 Millionen Euro in den kommenden 30 Jahren, wenn das teure Netz in der jetzigen Form aufrechterhalten wird.
Nun befürchtet die Gewerkschaft ver.di, dass der Stadtrat am
Donnerstag im Kern über die Stilllegung von Straßenbahn und
U-Bahn entscheidet. Daher ruft die Gewerkschaft vor Beginn der
Ratssitzung um 15.30 Uhr vor dem Mülheimer Rathaus zu einer
Protestkundgebung und Demonstration auf.
Rainer Sauer, der für den Verkehr zuständige ver.di-Sekretär, erklärt
dazu: "Eine solche Entscheidung würde für die Beschäftigten der
Mülheimer Verkehrsbetriebe (MVG), aber auch für die umliegenden
ÖPNV-Betriebe und vor allem für die Bürger weitreichende Folgen haben. Wenn am Ende nur noch Busse fahren, ist es für die Politik eine Leichtigkeit, den ÖPNV als nächsten Schritt zu privatisieren. Das dürfen wir nicht zulassen. Das müssen wir unter allen Umständen verhindern. Gemeinsam gilt es der Politik zu zeigen, wer das Schienennetz ausdünnen oder gar stilllegen will, wird auf erbitterten Widerstand stoßen."
Aufgerufen zur Teilnahme sind die Beschäftigten der MVG, aber auch
die Mülheimer Bevölkerung.
Autor:Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr |
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