Tengelmann wieder Vorreiter - Tag der offenen Tür
Die Unternehmensgruppe Tengelmann will an seinem Mülheimer Standort fünf Prozent Energie in den kommenden zwei Jahren einsparen. Ein hehres Ziel. Denn in den vergangenen Jahren investierte der Konzern bereits erheblich in den Klimaschutz.
Das Thema Nachhaltigkeit und damit der Schutz der Umwelt, gesellschaftliches und soziales Engagement prägen seit jeher das in Mülheim ansässige Familienunternehmen. Nun setzt es sich für den Standort Mülheim neue hohe Ziele: Fünf Prozent Energieeinsparungen am Standort, Weiterbildungen von mindestens der Hälfte der 1.100 Mitarbeiter binnen eines Jahres, Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der Mitarbeiter und die Förderung des ehrenamtlichen Elements.
So steht es als Aufgabe zumindest im ersten Nachhaltigkeitsberichts des Unternehmens für den Standort Mülheim. Alle anderen Töchter haben bis zum Frühjahr Zeit, ähnliche Berichte vorzulegen. „Wir erreichen die gesteckten Ziele“, ist sich der persönlich haftende Gesellschafter, Karl-Erivan W. Haub, bei der Vorstellung des ersten Nachhaltigkeitsberichtes des Standortes zuversichtlich. „Hinter den Worten stehen Zahlen und Fakten“, erläutert Haub. „Und natürlich jede Menge Arbeit“, berichtet Haub. „Klimaschutz ist die Herausforderung unserer Zeit. Und absolut jeder noch so kleine Beitrag zählt“, sagt Haub. Er weiß, dass insbesondere die Energieeinsparungen und die damit verbundene Kohlendioxidminderung nur schwer zu schaffen sein werden. Denn Tengelmann hat bereits 16 Prozent der bis zum Jahr 2020 gesetzlich geforderten Minderungen von 20 Prozent erreicht.
Rund 2.250 Fenster tauschte der Konzern bereits in den vergangenen zwei Jahren gegen Isolierfenster am Standort aus. Vor Ort sorgt eine moderne Heizungsanlage, inklusive Solarzellen und Erdwärme, für Einsparungen im Energiebereich.
Doch Haubs Vision sieht weitere Einsparungen bei Wärme und Strom vor: 300.000 Kilowattstunden stehen an. „Wir wissen, dass wir dabei auf die Mitarbeiter angewiesen sind.“ Insbesondere beim Standby-Betrieb von Geräten und dem sachgerechten Lüften anstatt die Fenster auf Kipp zu stellen seien noch Einsparpotentiale vorhanden. Das gilt auch für die Fahrzeugflotte. Tengelmann strebt an, sie auf Modelle mit gerigerem Kohlendioxidausstoß umzustellen. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß soll auf 120 Gramm sinken (2011: 144 Gramm). Geprüft wird, wie sich Elektro-Hybridfahrzeuge in den Fuhrpark integrieren lassen. Haub selbst fährt bereits einen Hybridwagen.
Umweltfreundlich geht es auch bei Verbrauchsmaterial zu: Wo immer es geht, werden alle verwendeten Produkte durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt. Veränderungen wird es auch beim Abfallmanagement, dem Wasserverbrauch, Entsiegelung und Neuanpflanzungen auf dem Firmenareal geben.
„Das alles geht allerdings nur mit den Mitarbeitern“, so Firmenchef Haub. Neben der Weiterbildung bietet das Unternehmen umfangreiche Sozialleistungen an. „Der gesellschaftliche Wandel ist auch bei uns angekommen“, erklärt Haub. Für die Mitarbeiter, die sich um Kinder und/oder Eltern kümmern, wird ab diesem Jahr ein Lebenslagen-Coaching oder eine Pflegeleistungsberatung angeboten.
„Natürlich kann ich mir einen Betriebskindergarten vorstellen, aber zurzeit ist der Bedarf nicht vorhanden.“ Die Aktivitäten in den Bereichen Sport und eLearning werden ausgeweitet, Stress-Management eingeführt.
Und für alle Mülheimer wird es in diesem Jahr die Möglichkeit geben, das Tengelmann-Gelände an der Wissollstraße während des Tages der offenen Tür, der zum ersten Mal stattfindet, im Mai zu besuchen.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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