Straßenbahn mag keine Kälte

Alle Straßenbahnnutzer kennen es: Kaum rutschen die Temperaturen in den Minusbereich, verweigern die Mülheimer Straßenbahnen ihren Dienst. Der Nutzer flucht und friert an zugigen Haltestellen.

„Das ist ein technisches Problem“, erläutert Dieter Glittenberg, Abteilungsleiter Schienenfahrzeuge Mülheim und Duisburg, der Via (dem Zusammenschluss der Verkehrsgesellschaften aus Mülheim, Essen und Duisburg).

„Bei Kälte versagen die Druckluftbehälter der Bremsen eher“, sagt Glittenberg. In früheren Zeiten sei der Bestand an Fahrzeugen größer gewesen. Bei Ausfall sei eine andere Straßenbahn eingesetzt worden. „Da sind solche Probleme nicht aufgefallen“. Heute seien alle 25 Straßenbahnen an den normalen Wochentagen im Einsatz. Bei einem Ausfall könne die MVG allenfalls auf Ersatzfahrzeuge aus Essen zurückgreifen.

Bei Schneefall kämen weitere Probleme zum Tragen. Bedingt durch die Bauweise einiger Straßenbahnen könnten diese die weiße Pracht nicht mehr verdrängen und blieben stehen. Oftmals würden zudem die Räumfahrzeuge den Schnee einfach auf die Schienen schieben und so das Durchkommen der Bahnen verhindern. Inzwischen habe die MVG aber mit der Stadt gesprochen, um dies künftig zu verhindern.

Auf Nachfrage der MW erklärte Olaf Frei, stellvertretender Pressesprecher der VIA, dass auch die Anzeigetafelen an den Haltestellen der MVG technisch noch optimiert werden müssten. Die angegebenen Informationen entsprächen nicht immer den tatsächlichen Gegebenheiten, räumte Frei ein.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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