Stadt investiert 3,3 Millionen in Grundschule an der Heinrichstraße
Um frühen Morgen des Heiligen Abends 2015 rückte die Feuerwehr zur Heißener Heinrichstraße aus. Ein Pavillion auf dem Hof der dortigen Grundschule konnte sie aber nicht mehr wirklich retten. Er brannte komplett aus. 3,3 Millionen Euro werden nun investiert, um ein rund 800 m² großes zweistöckiges Gebäude neu zu errichten. Baubeginn ist der kommende Sommer.
"Wir hatten ja schon vor dem Brand räumliche Schwierigkeiten", sagt Schulleiter Martin Zeller. Denn schon 2011 hatte der Stadtrat beschlossen, dass der Standort ausgebaut wird. Eine steigende Nachfrage war die Folge. Seit dem Jahreswechsel 2015/2016 musste Zeller mit seinem Kollegium weiter improvisieren. Die Gruppen der Verlässlichen Grundschule (VGS) zogen komplett in das Hausmeisterhaus, die offene Ganztagsschule (OGS) musste in den Keller in die ehemalige Bücherei und einen vorherigen Lehrmittelraum ausweichen. "Wir haben seit Anfang 2016 keine Möglichkeit, die OGS auszubauen", klagt Zeller.
Ein seit drei Wochen stehender Übergangscointainer soll die Schule vorerst entlasten. Denn das Hausmeisterhaus wird in den Herbstferien abgerissen, um Platz für das neue Gebäude entlang der August-Schmidt-Straße zu machen. Dort sollen neben je zwei Gruppen der VGS und OGS drei Klassenräume, ein Computer-, ein Muisk-, und ein Mehrzweckraum entstehen. Zudem wird es einen Aufzug geben, die Toiletten werden barrierefrei sein. Durch den Anschluss an das Hauptgebäude entsteht ein neuer Innenhof. "Wir sind immer darum bemüht, eine Art Campus-Effekt herzustellen", erklärt Matthias Knospe, technischer Leiter im Immobilienservice.
Der Bauantrag ist bereits gestellt, die Aufträge sollen im ersten Quartal des nächsten Jahres vergeben werden. Knospe begründet diesen Zeitrahmen mit einer schwierigen Marktsituation. "Die Kommunen bekommen meistens gleichzeitig die Mittel, was dann auch zu einer gleichzeitigen Nachfrage führt", erläutert Frank Mendack, Immobiliendezernent und Kämmerer. Eventuell wird auf eine Modul-Bauweise zurückgegriffen. Hierbei wird das Gebäude im Werk vorgefertigt. "Diese Art und Weise ist nicht preiswerter, aber wesentlich schneller, weil witterungsunabhängig", erklärt Knospe. Es habe die gleiche Nachhaltigkeit wie ein Massivbau.
Für die Grundschule, die immer noch sehr viele Anmeldungen erhält, heißt es nun, noch ein weiteres Schuljahr zu warten. "Aber wir wissen ja, wofür wir warten", sagt Schulleiter Martin Zeller.
Autor:Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr | |
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