SPD: Teilhabe unabhängig vom Geldbeutel machen

Mit verhaltenem Optimismus reagiert die SPD-Fraktion auf die jüngst bekannt gewordenen Ergebnisse einer OECD-Studie, wonach die Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder in Deutschland gestiegen sind.

„Trotz nachweislicher Verbesserungen bleibt der soziale Hintergrund der Eltern ein entscheidender Faktor für die Bildungs- und Entwicklungschancen unserer Kinder. Die SPD wird sich auch auf kommunaler Ebene weiterhin für Teilhabe unabhängig vom Geldbeutel einsetzen“, kommentiert Rodion Bakum, sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion, die Untersuchung der Bildungsforscher.
Er weist darauf hin, dass in Mülheim bereits vielfältige Aktivitäten im Rahmen von frühkindlicher Bildung und Sprachförderung, insbesondere in Stadtteilen mit besonderen sozialen Herausforderungen, unternommen werden. „Dennoch bleibt die Schaffung einer lückenlosen Bildungskette eine komplexe Gesellschaftsaufgabe, wie der internationale Vergleich der Bildungschancen zeigt. Das muss auch im Rahmen der anstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin Berücksichtigung finden“, fordert Bakum.
Auf die Förderung der Eltern- und Erwachsenenbildung in diesem Zusammenhang verweist SPD-Bildungssprecher Jan Vogelsang. „Für die nachhaltige Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen ist die Volkshochschule mit ihren Angeboten für die Eltern von besonderer Bedeutung. Daher gilt es, unsere VHS gerade in dieser momentan schwierigen Phase zu unterstützen“, stellt Vogelsang fest.
Die OECD komme darüber hinaus zu dem Schluss, dass sich die Ausweitung der Ganztagsschulen sowie eine bessere soziale Mischung in der Beschulung positiv auf die Aufstiegschancen benachteiligter Kinder auswirke. „Das sind Erkenntnisse“, so Vogelsang, „die in Mülheim seit geraumer Zeit in der Schulpolitik praktiziert werden. Auch die frühkindliche Bildung in unseren Kitas und eine besondere Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund tragen entscheidend zum Abbau sozialer Barrieren bei.“