SPD setzt sich für weitere Anwohner-Parkzone ein

Foto: PR-Fotografie Köhring
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Seit Dezember 2015 gilt in der Mülheimer Altstadt eine Bewohnerparkzone, die zu einer deutlichen Verbesserung der Parksituation geführt hat. Eine solche Regelung wünschen sich auch Bewohner, die auf der anderen Seite der Kaiserstraße leben. Die SPD wird einen Prüfantrag bei der Verwaltung einreichen.

Richtig voll wurde es im Saal des Alten Schilderhauses an der Südstraße, in den der SPD-Ortsverein Stadtmitte zu einem Meinungsaustausch geladen hatte. "Das macht deutlich, wie hoch der Problemdruck ist", sagte Oskar Obarowski, stellvertrender Vorsitzender des Ortsvereins. Tatsächlich bestätigten viele Anwohner, dass in den vergangenen zwei Jahren eine Verdrängung von der Altstadt auf den Bereich zwischen Kaiserstraße und Dickswall stattgefunden habe. "Ich fühle mich schon von Parkplatzsuchenden verfolgt, wenn ich morgens aus dem Haus gehe", erzählt Klaus Konietzka, der seit 30 Jahren an der Kämpchenstraße wohnt. Ähnliches bestätigten viele andere Anwohner. "Wenn man einen Platz in der Nebenstraße findet, hat man schon Glück", sagte jemand.

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Peter Pickert betonte, dass die SPD das Quartier östlich der Kaiserstraße schon länger auf dem Schirm habe. "Wir haben aber bewusst etwas Zeit ins Land gehen lassen, um die Erfahrungen aus der Altstadt abzuwarten", sagte er.

Genau diese Erfahrungen schilderte Rolf Schulze aus dem Vorstand des Vereins "Pro Altstadt". Er sprach von einer deutlichen Verbesserung. "Wir haben zweifelsfrei keine Dauerparker mehr im Quartier", so Schulze. Vor allem die in der Altstadt parkenden Mitarbeiter der beiden Krankenhäuser hatten den Bewohnern zu schaffen gemacht. Im nun behandelten Bereich liegen unter anderem zwei Schulen und das Polizeipräsidium. Schulze empfahl den Anwohnern eine hundertprozentige Bestandsaufnahme. Heißt: Wer parkt wann und wo? Wer ist Anwohner und wer Gewerbetreibender? Genauso lief es auch in der Altstadt.

Ein Anwohnerparkschein kostet 30 Euro im Jahr, kann nur an tatsächliche Anwohner (keine nicht dort wohnenden Vermieter) vergeben werden und ist auf einen bestimmten PKW zugelassen. Dies kann auch ein Leasing-Fahrzeug oder Firmenwagen sein. Der Schein berechtigt dazu, im ganzen Quartier auf den dafür vorgesehenen Flächen parken zu können. Darüber hinaus gibt es Stellplätze mit Parkscheinautomat. Darüber stünden laut Schulze auch genügend Flächen für Besucher zur Verfügung - wenn auch gegen Bezahlung.

Um eine weitere Verlagerung auf die östliche Seite des Dickswalls zu verhindern, baten einige Anwohner, nicht in zu kleinen Bereichen zu denken. Bereits jetzt sei in den Bereichen Kalk- oder Oststraße ein erhöhtes Aufkommen zu spüren. "Diesen Impuls werden wir auf jeden Fall noch einmal mit aufnehmen", sagte SPD-Bezirksvertreter Oskar Obarowski. Er versprach zudem, schon in diesem Jahr Ergebnisse liefern zu wollen.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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