SPD-Fraktion sieht Duisburger Outlet Pläne kritisch
„Die SPD-Fraktion betrachtet die Planungen zum Duisburger Outlet Center mit großer Sorge, gerade in Anbetracht der beginnenden positiven Entwicklung unserer Innenstadt“, kommentiert SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Wiechering, die Entwicklungen in der Nachbarstadt. Dort erwägt man aktuell den Bau des größten Outlet Centers Deutschlands.
Wiechering weiter: „Das ohnehin bestehende Überangebot von Einzelhandelsflächen würde nochmals und in erheblichem Umfang vergrößert. Wir müssen damit rechnen, dass dieses zu einem weiteren Abfluss an Kaufkraft führt und damit den Innenstädten im Umfeld, aber auch in Duisburg selbst, massiv geschadet wird.“ Gerade in Anbetracht der starken Konkurrenz durch den Internethandel dürften sich die Ruhrgebietsstädte nicht gegenseitig kannibalisieren. Für Mülheim wäre ein solches Szenario besonders bitter, da durch Ruhrbania und die Neuentwicklung des Kaufhofgeländes neue Impulse für die Wiederbelebung der Innenstadt geschaffen wurden.
Auch der planungspolitische Sprecher Claus Schindler empfindet die Duisburger Entwicklungen als kritisch: „Erst vor wenigen Tagen erhielten wir die Nachricht über den Rückzug der UHB Wohnungsgesellschaft aus Mülheim. Auch wenn für diese Entscheidung unternehmensstrategische Gründe ausschlaggebend waren, ist sie doch ein Zeichen für die Sensibilität des Immobilienmarktes im Ruhrgebiet. Auch wenn der Fokus bei der Innenstadtentwicklung nicht nur auf dem Einzelhandel liegen kann, muss ein attraktives Angebot an Einkaufsstätten in Mülheim erhalten bleiben. Wie appellieren daher an die Verwaltung, alle rechtlichen Schritte zu prüfen, um das Vorhaben in Duisburg in der derzeitigen Form zu verhindern.“
Autor:Claus Schindler aus Mülheim an der Ruhr |
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