Sparkasse mit Geschäftsjahr 2012 zufrieden

„Wir sind mit der Entwicklung im vergangenen Jahr zufrieden.“ Das stellt Martin Weck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, während der Bilanzpressekonferenz fest.

Die wirtschaftlich schweren Zeiten des vergangenen Jahres hätten auch in Mülheim ihren Niederschlag gefunden. „Aber die Mülheimer Wirtschaft ist stabil.“

Als Erfolgsmotor bezeichnet Wecks Stellvertreter, Helmut Schiffer, das Kreditgeschäft, das „um 71 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro gewachsen ist. Im vergangenen Jahr haben der Mülheimer Wirtschaft rund 30 Millionen Euro zur Verfügung gestanden“, sagt Schiffer.

Zufrieden ist auch der dritte im Bunde, Helge Kipping: „174 Neukunden fanden über die Baufinanzierung den Weg zu uns“, so Kipping. Das Volumen der privaten Baufinanzierung wuchs um 10 Millionen Euro auf 110 Millionen Euro in 2012 an.

Wenig erfreut sind die Sparkassenchefs über die Abwicklungskosten der West-LB. Aus versteuertem Gewinn sind die Mülheimer in den kommenden 25 Jahren mit jährlich 1,34 Millionen dabei. Dennoch erwirtschaftete die Sparkasse einen Gewinn von rund einer Million Euro.

Aber auch die neuen gesetzlichen Regelungen, Basel III genannt, drücken mittelfristig den Gewinn. Bis zum Jahr 2017 sind die Geldinstitute gezwungen, ihre Eigenkapitalquote aus dem risikogewichteten Kreditgeschäft auf mindestens 10,5 Prozent zu erhöhen. „Das bedeutet, dass wir pro 100 Euro Unternehmenskredit acht Euro zurücklegen müssen. Pro 100 Euro Immobilienkredit fallen 4,50 Euro Rücklage an.“

Dennoch werde die Sparkasse auch in diesem Jahr Unternehmen im Rahmen der Mittelstandsoffensive erneut 30 Millionen Euro anbieten können. „Wir haben weder eine Kredit- noch noch Nachfrageklemme“, sagt Schiffer.

Noch weniger erfreut sind die Sparkassenchefs über die Methoden einiger Mitbewerber. „Wer heute auf Tagesgeld eine Verzinsung weit über ein Prozent anbietet, arbeitet rein betriebswirtschaftlich gesehen unwirtschaftlich“, erklärt Schiffer. Ein derartiges Geschäftsmodell funktioniere eine Weile, doch wie lange, könne niemand vorhersagen. „Nachhaltig kann so etwas nicht sein“, ist er überzeugt.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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