Schnelltests und ihre Aussagekraft
Seit Mitte März herrscht Andrang bei den Discountern und Apotheken. „Gibt es noch Schnelltests?“ oder „Wann kommen die nächsten Schnelltests?“ wird wohl die meistgestellte Frage an den Kassen sein. Doch sind Schnelltests gleich Schnelltests?
Peter Lamberti von der Phönix-Apotheke weist darauf hin: „Den Leuten muss klar sein, welche Aussagekraft der Test hat.“ Er unterscheidet Schnelltests mit Zertifikaten, die von Hausärzten und in Testzentren ausgestellt werden, und sogenannte Laientests, die privat durchgeführt werden. Die Testergebnisse dienen dazu, die prä- und asymptomatischen Fälle zu identifizieren. Auch nach einem negativen Befund sollten die üblichen Regeln eingehalten werden. Der negative Testbefund sagt nur aus, dass man in den nächsten Stunden höchstwahrscheinlich nicht infektiös ist. Bei BfArM sind die Tests aufgeführt, die zugelassen sind. Bei den vom Paul-Ehrlich-Institut evaluierten Tests wird zwischen Sensitivität und Spezifität unterschieden.
Man sollte sich unbedingt an die Gebrauchsanweisungen der Hersteller halten. Nach etwa 15 Minuten erscheint ein Strich bei C (Controll), taucht ein zweiter Strich bei T auf, ist eine Infektion wahrscheinlich. Jetzt sollte ein PCR-Test gemacht werden. Beim PCR-Test dauert es Tage, bis das Ergebnis vorliegt. Auch die Kosten durch die Labore sind höher. Peter Lamberti: „Das Testen ist wichtig. Es sollte so oft wie möglich in Schulen, KiTas und Altenheimen getestet werden, um Infektionsketten zu durchbrechen,“ ist der Rat des Fachmanns. Treten allerdings erste Corona-Symptome auf, ist ein Anruf beim Hausarzt der richtige Weg.
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
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