Pro-Altstadt-Umfrage zeigt klares Ja zum Anwohnerparken in der Altstadt
Beim Bürgerfrühstück, zu dem der Verein Pro Altstadt im Rahmen seines Weinfestes eingeladen hatte, kamen jetzt nicht nur Kaffee, Brötchen und Konfitüre, sondern auch die Ergebnisse einer Bürgerbefragung zum Thema Anwohnerparken in der Altstadt auf den Tisch.
Vor 150 Bürgern, die am Sonntagmorgen den Weg ins CVJM-Haus an der Kettwiger Straße gefunden hatten, konnte Pro-Altstadt-Vorstand Rolf Schulze ein eindeutiges Resultat verkünden. Von den 501 Altstadtbewohnern, die sich an der von Pro Altstadt initiierten Umfrage beteiligt hatten, haben 496 das zum 1. Dezember 2015 eingeführte Anwohnerparken als eine positive Innovation erlebt.
„Es gibt deutlich weniger Parksuchverkehr. Der Wohnwert in der Altstadt ist gestiegen. Die Straßen können endlich wieder problemlos gereinigt werden“, zitierte Rolf Schulze aus den Bürgerantworten.
Auch kritische Stimmen
Bei der anschließenden Diskussion gab es allerdings auch kritische Stimmen. Ein Anwohner des Hagdorns berichtete davon, dass er trotz Parkausweis ein Knöllchen bekommen habe. Ein Anwohner an der Dimbeck will seinen Parkausweis zurückgeben, weil sein Parkplatz regelmäßig durch Veranstaltungsbesucher in der Freilichtbühne besetzt sei. Eine Anwohnerin der Pastor-Jakobs-Straße klagte über Falschparker und zu schnelles Fahren. Sie forderte dort angesichts der Kindertagesstätte Lummerland die Einrichtung einer eindeutig ausgeschilderten Spielstraße. Auch Anwohner der Oberstraße klagten über Raser und brachten neben Geschwindigkeitskontrollen auch einen zweiten Zebrastreifen und eine Rechts-vor-Links-Regelung ins Gespräch, um die Situation zu entschärfen.
Tagesparkausweise für Besucher, mehr Verkehrskontrollen nach 17 Uhr und an Wochenenden, deutliche Parkplatzmarkierungen und die Einrichtung neuer Parkplätze vor der Kindertagesstätte und der Tagesklinik am Muhrenkamp. Das waren weitere Bürgervorschläge, die Pro-Altstadt-Mann Schulze aus der Umfrage zitierte.
Während die Verwaltung beim sonntäglichen Bürgerfrühstück zum Anwohnerparken durch Abwesenheit glänzten, hörten sich Kommunalpolitiker, wie SPD-Bezirksvertreter Hans-Peter Pickert, CDU-Stadtrat Markus Püll und seine Ratskollegen Lothar Reinhard (MBI) und Christian Mangen (FDP) die Diskussion aufmerksam an. Immerhin soll nach dem Ablauf der zwölfmonatigen Probephase am Ende des Jahres entscheiden werden, ob und wie es mit den Anwohnerparken in der Altstadt weiter gehen soll. „Die kreativen Vorschläge der Bürger sind eine gute Arbeitsvorlage für die Verwaltung“, betonte MBI-Ratsmitglied Lothar Reinhard. „Es gibt eine große Grundzufriedenheit aber an der einen oder anderen Stelle auch den Bedarf, nachzujustieren“, stellte CDU-Mann Püll fest. Und Sozialdemokrat Pickert versprach, „den einen oder anderen Vorschlag, der sich schnell und ohne viel Geld umsetzen lässt, werden wir in unseren Anträgen aufgreifen.“Thomas Emons
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.