Positive Bilanz der Wirtschaft

Positive Nachrichten aus dem Haus der Wirtschaft: Die Prognosen für das kommende Jahr sind gut und die Mülheimer Wirtschaftsförderung ist auf einem guten Weg. | Foto: privat
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Eine positive Bilanz zieht Jürgen Schnitzmeier, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Mülheim & Business (M&B). Das vergangene Jahr ist aus seiner Sicht gut gewesen, wäre da nicht das „aber“.

„Die Prognosen der wirtschaftlichen Aussichten für 2014 fallen bundesweit positiv aus“, sagt Schnitzmeier im Haus der Wirtschaft. „Unser Problem ist, dass das Wachstum in Deutschland nicht gleich verteilt ist. Wir können im Ruhrgebiet mit dem Trend nicht ganz mithalten.“ Als Grund nennt er strukturelle Probleme.

Gute Rahmenbedingungen

Mülheim gehöre allerdings zu den Städten mit guten Rahmenbedingungen. „Im bundesdeutschen Städteranking des ‚Zukunftsatlas 2013‘ der Prognos AG konnten wir unsere Position als erfolgreichster Wirtschaftsstandort im Ruhrgebiet erfolgreich verteidigen.“ Aber es gebe Warnsignale, wie die differenzierte Analyse des Institutes für Wirtschaft und anderen zeige. Die Betreuungsquote der Drei- bis Sechsjährigen, der Anteil der ALG II-Empfänger an der Gesamtbevölkerung und die Steuerkraft schlügen negativ zu Buche.
Dennoch sei Mülheim zum Jahreswechsel gut aufgestellt. Das vergangene Jahr sei geprägt durch mehrere Großbaustellen, wie den Neubau der Hochschule Ruhr West, die geplante Expansion der Aldi-Süd Konzernzentrale mit über 300 neuen Arbeitsplätzen, dem Ausbau des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion sowie den beiden Ruhrbania Baufeldern eins und zwei. „Das Investitionsvolumen allein dieser Baumaßnahmen beläuft sich auf weit über 200 Millionen Euro.“

Mittelstand investiert

Aber auch die mittelständischen Unternehmen hätten das vergangene Jahr geprägt. „Die Vollmer Unternehmensgruppe bleibt in Mülheim und investiert an der Aktienstraße in ein neues Servicecenter, die Bless Gebäudedienste GmbH & Co. KG plant für ihre 500 Mitarbeiter eine neue Unternehmenszentrale und der Baustoffhandel Buhren verlagerte seinen Standort zum Jahreswechsel an die Xantener Straße. Außerdem bezog die Menerga GmbH ihre Hauptverwaltung an der Alexanderstraße und das Familienunternehmen Heinrich Tapp GmbH & Co. KG erweitert ihren Standort in Styrum“, erklärt Schnitzmeier.
Die rund 5.700 kleinen und mittelständischen Unternehmen stellten in Mülheim rund 57.000 Arbeitsplätze. „Sie bilden die Basis einer branchenvielfältigen Unternehmens- und Wirtschaftsstruktur.“

Wissen der Spiele-Entwickler nutzen

Sehr positiv habe sich der Spielebereich entwickelt. Hier sieht Schnitzmeier die Chance auch für andere Betriebe. „Die Spieleentwickler verfügen über sehr viel Know How, um Software für Simulationen zu entwickelen - von der Architekturplanung bis hin zur Visualisierung der Wirkung von Medikamenten.“
Ziel in diesem Jahr sei, die Zusammenarbeit innerhalb des Ruhrgebietes zu stärken. Insbesondere im Energiebereich sei die Region besser aufgestellt als andere. „Die Bedeutung der Energie- und Klimaforschung nimmt zu“, ist Schnitzmeier überzeugt.

„Nach über zwölf Jahren ist die Kompetenz der M&B erheblich gewachsen“, betonte Heinz Lison, Unternehmerverband Mülheimer Wirtschaftsvereinigung e. V. „Die Gesellschaft hat, auch im Vergleich zu anderen Städten, ein sehr hohes Fachwissen.“
Auch Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld bestätigte M&B eine gute Arbeit im vergangenen Jahr.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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