Kommunalwahlkampf 2020
OB-Kandidat Bilo nimmt Stellung zu politischen Entscheidungen

Horst Bilo findet deutliche Worte für die Mülheimer Kommunalpoltik. | Foto: Wahlkampfteam Bilo
  • Horst Bilo findet deutliche Worte für die Mülheimer Kommunalpoltik.
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Im Kommunalwahlkampf um das Amt des Mülheimer Oberbürgermeisters meldet sich nun auch der parteilose Kandidat Horst Bilo zu Wort und kritisiert einige der jüngsten Entscheidungen in der Lokalpoltik.

„Die schier unglaublichen Vorfälle rund um das Projekt am Schlippenweg sind ein weiteres schönes Beispiel dafür, was hier in dieser Stadt ganz fürchterlich schief läuft“, erklärt Horst Bilo, der als einer von zehn Kandidaten in das Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters geht. „Das ist ganz genau das Vorgehen, das unsere schöne Stadt dahin gebracht, wo sie sich seit Jahrzehnten befindet: In einem Sumpf aus Filz und Milliarden-Schulden“, so Bilo.

Grundstückspreis bewusst niedrig angesetzt

Am Schlippenweg habe man den Preis ganz bewusst so niedrig angesetzt, dass der Stadtrat nicht involviert werden musste. „Die Verantwortlichen wollten das Ganze still und heimlich und am besten ohne Kenntnisnahme der Öffentlichkeit über die Bühne bringen. Es ist Wahnsinn, 4,7 Hektar für unter 500.000 Euro zu verkaufen. Das sind 47.000 Quadratmeter! Die Stadt verkauft ständig ihren Besitz, aber an der Gesamtsituation verbessert sich nichts. Ich wundere mich, dass in all den Jahren noch nicht ein einziger Politiker mit Einfluss mal gesagt hat: Jetzt ist Schluss!“, so der parteilose Vater von vier Kindern.

Die städtische Finanz-Lage, für die das Wort „desaströs“ noch ein Euphemismus sei, so Bilo, ist eines seiner Fokus-Themen. „Wir haben zwei Milliarden Euro Schulden - das ist eine Zwei mit neun Nullen – aber für dieses Problem scheint es überhaupt kein Bewusstsein zu geben. Mülheim zahlt jeden Tag 33.000 Euro Zinsen. Jeden Tag! Aber alle Verantwortlichen machen ganz stumpf so weiter, wie bisher. Es sind keine Ansätze zu erkennen, dass irgendjemand der alteingesessenen Politiker etwas daran ändern möchte – und das kann doch wohl nicht wahr sein?! Mir ist vollkommen schleierhaft, wo die alle die Dreistigkeit hernehmen, sich auch weiterhin für die nächsten Jahre als Handelnde im Sinne Mülheims zu gerieren!“

Zwei Haupt-Probleme

„Posten-Geschachere und ständig defizitär arbeitende Gesellschaften mit städtischer Beteiligung sind zwei der ganz großen Probleme. Wenn ich höre, dass Frau Kammerichs jedes Jahr ein weiteres Minus einfährt, frage ich mich, wann mal jemand etwas dagegen unternehmen möchte. Man kann sich doch nicht geduldig Jahr für Jahr angucken, wie immer wieder ein fettes Minus eingefahren wird und die Geschäftsführerin vollkommen unabhängig davon ein sechsstelliges Jahresgehalt kassiert“, so der erfolgreiche Unternehmer. „Herr Bonan hat als Stadtkämmerer kolossal versagt – und als Dank dafür bekommt er einen Job mit 300.000€ pro Jahr!“

Auch die aktuelle Diskussion um neue Gewerbe-Flächen hält der Oberbürgermeister-Kandidat für einen Fehler. „Immer wieder wird behauptet, in Mülheim würden Gewerbeflächen fehlen. Das ist schlichtweg falsch. Es sind genug Flächen da – sie werden nur nicht genutzt. Das liegt teilweise daran, dass diese Flächen belastet sind. Das ist natürlich schlecht, aber deshalb kann man sie doch nicht einfach zukünftig komplett links liegen und sie auf ewig ungenutzt lassen. Man muss natürlich hingehen und die Flächen sukzessive wieder nutzbar machen!“, kann Bilo seine Aufregung über die bisherige Vorgehensweise nicht verhehlen.

Bilo wird den Mülheimern in Kürze 50.000 Postkarten zukommen lassen, auf denen seine Forderungen und Absichten zusammengefasst sind.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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