NRW-Ministerin informiert sich über MWB-Modernisierungsprojekt
Von RuhrText
Hoher Besuch aus Düsseldorf: NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach ließ sich in Dümpten über das Modernisierungsprojekt von vier Hochhäusern an der Lerchenstraße informieren. Alle Wohnungen sollen bis 2020 zeitgemäß und barrierearm umgebaut worden sein. Die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) hat dafür 8,8 Millionen Euro einkalkuliert.
„Wir wollen vermeiden, dass Menschen aus ihren Wohnungen herausmodernisiert werden. Daher setzen wir sowohl energetische als auch altersgerechte Modernisierungen um. Jeder Abbau einer Barriere hilft, dass der Mensch länger in seinem gewohnten Umfeld leben kann“, sagt MWB-Vorstandsvorsitzender Frank Esser, der die Modernisierungs- und Umbauprojekte der Wohnungsbau-Genossenschaft als genauso wichtig empfindet wie Neubauten.
CDU-Politikerin Ina Scharrenbach zeigte sich beim Ortstermin, zu dem auch Mülheims Oberbürgermeister Ulrich Scholten und Alexander Rychter vom Verband für Wohnungswirtschaft erschienen waren, sehr interessiert. Die Bauministerin ließ sich nicht nur über das Projekt informieren, sondern stellte auch viele Fragen und unterhielt sich an der Lerchenstraße mit Mietern.
Die Hochhäuser an der Lerchenstraße waren augenscheinlich in die Jahre gekommen. „Von 5000 Wohnungen aus unserem Bestand ist dies hier der einzige Wohnkomplex, der noch mit Nachtspeichern ausgerüstet war“, sagt Jürgen Steinmetz (MWB). Die Hälfte des Investitionsvolumens wird in die Fassadensanierung gesteckt. Die Häuser, die ans Blockheizkraftwerk der Medl angeschlossen sind, erhalten eine 16 Zentimeter dicke Isolierung. Die Kohlendioxid-Einsparung ist enorm. Die zweite Hälfte wird in die Innensanierung investiert. Hier werden beispielsweise im Alter schwer zugängliche Badewannen durch barrierefreie Duschen ersetzt. Die Hauszugänge werden neu gestaltet. Es wird viel Glas verbaut, um Dunkelzonen abzuschaffen. Hier arbeitete die MWB in enger Abstimmung mit der Polizei zusammen, um die Sicherheit vor Einbrechern zu erhöhen.
Pause über Weihnachten
Während der bisherigen und zukünftigen Sanierungsarbeiten legt die MWB Wert darauf, dass die Mieter — wenn auch mit den üblichen Einschränkungen — in ihren Wohnungen verbleiben können. Frank Esser erläutert: „Bei älteren Mietern würden wir sonst die Angst schüren, dass sie nicht mehr in die Wohnungen zurückkehren dürften. Wir haben seit den 1980er Jahren sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass Wohnungen im Mieterbestand modernisiert werden.“
Kurz vor der Weihnachtszeit sind die Gerüste an der Lerchenstraße verschwunden, die Arbeiten wurden unterbrochen. Im neuen Jahr soll die Sanierung im Haus Nummer fünf an der Lerchenstraße fortgeführt werden. Jürgen Steinmetz dazu: „Wir stellen über Weihnachten die Arbeiten ein, damit alle Bewohner Luft schnappen können, bevor es weitergeht.“
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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