Nachruf
Nicht nur in Saarn trauert man um Hermann-Josef Hüßelbeck
Eigentlich wollte Hermann-Josef Hüßelbeck am 5. Januar mit seiner Frau Gabi die Kindertollitäten zu ihrer Proklamation führen. Am 27. Dezember hatten die Hüßelbecks, die in Saarn zuhause sind, die närrischen Nachwuchsregenten vorgestellt. Doch am 3. Januar ist Hermann-Josef Hüßelbeck, der sich als Bezirksbürgermeister um die Belange der Linksruhr-Stadtteile Saarn, Broich, Speldorf, Selbeck und Mintard gekümmert hat, im Alter von 66 Jahren an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung verstorben.
Deshalb begann die Kinderprinzenproklamation am Sonntagnachmittag mit einer Gedenkminute für den Verstorbenen. "Hermann-Josef Hüßelbeck war eine wichtige und unersetzliche Säule für uns. Er hat unser Brauchtum über Jahrzehnte gestützt", sagt der Präsident des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, Markus Uferkamp.
Der Ehemann und Vater von zwei erwachsenen Töchtern war inzwischen auch Großvater eines Enkelsohnes. Er wird nicht nur im Mülheimer Karneval fehlen, wo man ihn als Stadtprinz, als Mitglied und Ehrenmitglied der Karnevalsgesellschaften Blau-Weiß, MCC und Röhrengarde, als Adjutant der Kinderprinzenpaare und als Hofmarschall der Stadtprinzenpaare kannte.
Mülheims CDU-Chefin Astrid Timmermann-Fechter würdigt ihren Parteifreund als "bodenständigen und bürgernahen Kommunalpolitiker", der sich als Stadtverordneter und Bezirksbürgermeister ganz pragmatisch um die Belange seiner Mitbürger gekümmert habe. "Er war für uns das Bild der Stadt und sorgte dafür, dass unsere Pfarrgemeinde ein Teil der Stadt war und blieb", erinnert sich der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Mariä Himmelfahrt, Manuel Gatz, an Hermann-Josef Hüßelbeck.
Friedrich-Wilhelm von Gehlen wird Hüßelbeck als Ehrenbaas des Mölmsch-Platt-Stammtisches Aul Ssaan und als seinen Partner im Mundart-Duo Jan und Hinnerk vermissen. Ihm bleibt Hermann-Josef Hüßelbeck, der sich auch als Ausbilder beim Deutschen Roten Kreuz ehrenamtlich engagiert hat, als "geschickter Netzwerker" und als ehrlicher und pragmatischer Macher in Erinnerung.
Auch beim Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes trauert man um Hermann-Josef Hüßelbeck, der sich beim Mülheimer DRK als Ausbilder, Wasserwachtleiter und als stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter engagiert hat. Der Mülheimer DRK-Vorsitzende Volker Feldkamp sagt im Rückblick auf die Lebensleistung Hüßelbecks: „Ich kannte niemand der so unermüdlich für seine Stadt und seine Aufgaben gestanden hat, damit hat er dem DRK in Mülheim und der Stadt in einer Art gedient, die beispielhaft ist“.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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