Neue Ideen gefragt - Stadtteilkoordinatoren stellen sich vor
Die neuen Stadtteilkoordinatoren haben Vieles gemeinsam: Sie sind alle unter 30 Jahre alt, kommen nicht aus dem Bereich Sozialpädagogik und bringen sicherlich neue Ideen mit. Beigeordneter Ulrich Ernst am Dienstag im Rahmen der Vorstellung der drei Neuen im Rathaus: „Der personelle Wechsel war eher zufällig.“ Die drei Kandidaten haben sich bereits an anderer Stelle in Mülheim bewährt. Ernst: „Die drei Kandidaten werden anders mit Fragestellungen umgehen und das ist wichtig.“
Katharina Frings wird künftige Stadtteilkoordinatorin Bildungsnetzwerk Eppinghofen sein. Die Soziologin - mit Schwerpunkt Quartiersentwicklung und „soziale Ungleichheit“ - startete am 14. Januar und wird sich zunächst im Stadtteil Orientierung verschaffen. Praxis in Jugendarbeit und Lernförderung bringt sie mit. Von Vorteil ist, dass sie ihren Wohnort nach Mülheim verlegt hat. Ihr erstes Projekt wird „Mülheim spricht viele Sprachen“ sein.
Der Stadtteilkoordinator Netzwerk Innenstadt, Arne Schüttler, ist seit November 2018 im Amt. Schüttler hat in Dortmund angewandte Literatur- und Kunstwissenschaften studiert. Er kennt sich in der Mülheimer Theaterlandschaft aus. Schüttler: „Der Fokus auf soziale und gesellschaftliche Themen interessant mich.“ Er schätzt nach kurzer Zeit das große Netzwerk der Stadt. Für ihn ist wichtig, dass alle Kinder und Jugendliche gefördert werden. Kennengerlernt hat er bereits das laufende Projekt „Sport vor Ort“ vom Mülheimer Sportbund. Er erarbeitet gemeinsam mit dem städtischen Streetworker Thomas Böhm Angebote für Kinder und Jugendliche, die zahlreich in der Innenstadt wohnen. Er denkt an Soccer-Angebote, Longboard-Bau und schätzt die Kooperation mit dem Café Ziegler. Auch die „dezentrale“ als Mitmachraum wird er Jugendlichen näherbringen.
Ulrich Ernst: „Zunächst muss ermittelt werden, wofür sich Jugendliche in der Innenstadt interessieren.“ Viele langjährige Projekte in Mülheim sind aus konkreten Nachfragen in den Stadtteilen entstanden. Funktionierende Partnerschaften bestehen vor Ort. Erfahrungen aus anderen Stadtteilen bringen Vorteile.
Styrumer Aktionswoche – Anmeldung noch möglich!
Neu im Stadtteil Styrum ist Judith Brinkmann, ebenfalls als Koordinatorin im Netzwerk des Stadtteils. Sie wird das Programm „Mülheimer Schultüte“, Start 2018 in Eppinghofen, in Styrumer KiTas und Grundschulen umsetzen und knüpft damit an bestehende Aktionen an. Die „Mülheimer Schultüte“ hilft Eltern beim Übergang von der KiTa zur Grundschule. Judith Brinkmann hat Geschichte und Kunstgeschichte studiert und war zuvor als freie Museumspädagogin im Kunstmuseum tätig.
Am Dienstagabend wurde sie ebenfalls auf der Stadtviertelkonferenz im Styrumer Aquarius Wassermuseum vorgestellt. Sie und ihre Kollegin vom Styrumer Netzwerk planen parallel die Aktionswoche „Echt Styrum – eine Woche Bambule“, die vom 11. bis 16. März an verschiedenen Orten in Styrum stattfindet. Ziel ist es, laut Max Schürmann (Feldmannstiftung), die Vielfältigkeit des Stadtteils darzustellen. Ob Theater, Musik, einen Taubenschlag besichtigen, ein Mandala Workshop oder Tanzvorführungen – noch bis zum 25. Januar können sich Akteure mit Ideen in der Feldmannstiftung zur Aktionswoche anmelden.
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.