OB Marc Buchholz freut sich über eine "positive Neubelebung" der Mülheimer Innenstadt
Neue Bäume und Bänke für die Leineweberstraße
Mit dem Griff zum Spaten und dem Einsetzen einer Platane an der Leineweberstraße durch Oberbürgermeister Marc Buchholz wurde jetzt ein Projekt abgeschlossen, das lange Zeit unter der Rubrik „Die unendliche Geschichte“ geführt wurde.
Die Leineweberstraße im „Herzen der Innenstadt“, und zudem das verbindende Element zwischen Altstadt und Schloßstraße, war gestalterisch stark in die Jahre gekommen. Nicht selten gab es dafür viel Kritik und Missfallen aus der Bevölkerung. Besonders der nördliche Gehweg war in großen Teilen kaputt und musste dringend erneuert werden.
Dies wurde bereits 2013 im Rahmen des Innenstadtkonzeptes erkannt und von allen Fraktionen im Rat sowie den beteiligten Ämtern als vorrangig angesehen. Im Zuge der Attraktivierung der Innenstadt sollte die Umgestaltung der Leineweberstraße der zentrale Baustein zur Aufwertung des öffentliches Raumes werden.
Einwände berücksichtigt
Vor diesem Hintergrund wurde 2015 ein städtebaulicher Wettbewerb mit sieben Planungsbüros durchgeführt. Das Ergebnis des Siegerentwurfes stieß auf große Zustimmung bei den Entscheidungsträgern. Ein Streitpunkt allerdings blieb, und das war der Umgang mit der bestehenden Baumallee. Aufgrund der starken Verschattung durch das geschlossene Blätterdach gerade in den Sommermonaten sollte die Allee ursprünglich ausgedünnt werden, um mehr Licht in den neugestalteten Straßenraum einfließen zu lassen und die Durchlüftung des Bereiches zu verbessern.
Hiergegen erregte sich allerdings starker Widerstand seitens der der Bürgerinnen und Bürger, so dass eine Umplanung erfolgte. Diese hatte zum Ziel, die Allee nicht auszudünnen, sondern durch Nachpflanzungen zu ergänzen und über den Kaiserplatz hinaus fortzuführen. OB Marc Buchholz sieht dieses Ziel erreicht: „Durch diese Maßnahme, in Kombination mit der Neupflasterung des Bereichs, dem Austausch der Straßenbeleuchtung und der Möblierung, ist es gelungen, den einmaligen Charakter der Leineweberstraße zu stärken.“ Er ist überzeugt, dass die zeitgemäße Gestaltung den Bereich nachhaltig aufwertet.
Daniel Bach vom Planungs- und Stadtentwicklungsamt hält es sogar für durchaus denkbar, dass die attraktive Neugestaltung dieses Bereich dazu beitragen könne, die Leerstände bei den Ladenlokalen zu verringern. Ähnlich sieht das auch City-Managerin Gesa Delija, die hofft, dass das „aufgemöbelte Ambiente“ auch für die Gastronomie wieder interessant werde. Gespräche mit Einzelhändlern und Gastronomen laufen bereits, denn es werde ja auch eine Zeit nach Corona geben. Der Oberbürgermeister ergänzt spontan: „Ich setze auf mutige Menschen, die sich hier niederlassen wollen und werden. Interessenten werden wir bestmöglich dabei unterstützen.“
Positive Neubelebung
Das Städtebauförderungsprojekt „Soziale Stadt“ von Bund, Ländern und Gemeinden haben die Umgestaltung ermöglicht. Durch 70 Prozent Zuschuss zu den Baukosten in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro konnte diese Projekt, trotz der problematischen Finanzlage der Stadt, schließlich umgesetzt werden. „Dank allen, die uns unterstützt haben“, so Buchholz.
Mit der Neugestaltung und einer Ergänzung des Baumbestandes sei nach seiner festen Überzeugung nun eine gute Lösung gefunden worden. „Der Bereich ist attraktiver geworden, und wir haben den Grundstein für eine positive Neubelebung gelegt.“ Schon während der Arbeit haben die Mitarbeiter des Grünflächenmanagements positive Äußerungen von Passanten bekommen“, berichtet Jochen Schwatlo, stellvertretender Leiter des Amts für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen. Sätze wie „Schön geworden“ oder „Das sieht ja gut aus“ waren nicht selten. Jetzt hofft er, dass „alle pfleglich mit den Bäumen und Bänken umgehen, denn das alles ist ja ein richtiger Hingucker für diesen Bereich der Leineweberstraße geworden.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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