Nah am wirklichen Leben: Sylvia von Häfen

Sylvia von Häfen fordert eine solidarische Bürgerversicherung.
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  • hochgeladen von Sara Drees

Sie ist 39 Jahre jung, Ehefrau, Mutter eines Sohnes, Krankenschwester und überzeugte Parteigenossin der Linken. Sie weiß, was es heißt, wenn einen die Politik im Stich lässt: Sylvia von Häfen. Sie will das ändern.

„Oft werde ich gefragt: Wieso die Linken? Dann antworte ich: Ganz einfach, weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man durch alle sozialen Netze fällt und um sein Überleben kämpfen muss“, erklärt die Bundestagskandidatin der Linken, Sylvia von Häfen.
„Nach meinem Abi habe ich soziale Arbeit an der Uni Duisburg studiert. Als ich dann schwanger wurde, konnte ich mein Studium leider nicht weiterführen. Ich heiratete meinen Mann und wir hatten die jugendliche Vorstellung, dass wir unser Leben schon irgendwie meistern können“, berichtet die 39-Jährige.
Doch es kam anders als sie dachte. Da sie als verheiratete Frau damals auf keinerlei finanzielle Unterstützung des Staates bauen konnte, musste sie notgedrungen ihr Studium abbrechen und für knapp zwei einhalb Jahre Sozialhilfe beantragen.

"Ich weiß wovon ich rede."

„Das war eine sehr harte Zeit für uns, denn mein Mann war selbst noch in der Ausbildung und konnte mich und unseren Sohn kaum ernähren.“ Als ihr Baby „aus dem Gröbsten raus war“, entschloss sich Sylvia von Häfen dazu, eine Ausbildung als Krankenschwester anzufangen, „um das weitere Überleben meiner Familie zu sichern“, erklärt sie. „Ich habe 150 Bewerbungen geschrieben, aber nur eine Ausbildungsstelle erhalten.“ Als es mit der Betreuung ihres Kindes jedoch nicht funktionierte, entschied sich ihr Mann dazu, ein Studium zu beginnen. „Wir hofften, dass er dadurch mehr Zeit für den Kleinen hatte, das war nicht der Fall“, so von Häfen.

"Ich bin bei den Linken, weil sie sich für alle Menschen gleichermaßen einsetzen"

„Das ist der wichtigste Grund, wieso ich bei den Linken bin. Denn wir setzen uns für solche Menschen ein, die scheinbar durch jedes finanzielle Raster fallen und versprechen den Wählern nichts, was wir nicht tatsächlich auch einhalten können“, erklärt sie.
Sylvia von Häfen arbeitet in der BG-Unfallklinik Duisburg auf einer Station für Rückenmarkverletzte als Krankenschwester. Sie ist Ausbilderin der IHK für Gesundheits-und Krankenpflege/ Praxisanleiterin und Hygienebeauftragte.
Was sie an Mülheim schätzt ist klar: „Die Leute und das bergige Ambiente der Stadt reizen mich als Radfahrerin. Besonders schön ist der Bereich Uhlenhorst Richtung Duisburger Zoo.“ Neben dem Sport liest und malt die junge Mutter in ihrer Freizeit. „Außerdem engagiere ich mich seit über 25 Jahren ehrenamtlich in einer evangelischen Gemeinde“, so von Häfen. Für Mülheim wünscht sie sich eine „soziale und ausgewogene Politik“, die sie mit den Linken im Bundestag anstrebt.

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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