Erste umweltfreundliche Radlader und Gabelstapler für den städtischen Bauhof
Mülheim setzt verstärkt auf E-Mobilität
„Wir sind ja nicht erst seit heute dabei, unsere städtische Dienstwagen-Flotte auf Elektromobilität umzustellen. Das wird schrittweise, aber stetig vollzogen und vorangetrieben“, sagt Peter Vermeulen, Mülheims Beigeordneter für Umwelt, Planen und Bauen. Jetzt wurden bei einem Ortstermin im städtischen Bauhof am Heifeskamp die ersten elekrtisch betriebenen Spezialfahrzeuge für den dortigen Fuhrpark vorgestellt.
Ein Radlader und ein Gabelstapler sind dort jetzt im Einsatz, genauso effizient und leistungsstark wie die „Verbrenner“, aber wesentlich leiser und vor allem Klima- und Umweltschonender. „Wir gehen in die Testphase, sind aber schon jetzt sicher, dass die neuen E-Fahrzeuge für die Arbeit und die Aufgaben hier am Bauhof bestens geeignet sind“, ist sich Britta Us, Teamleiterin am Betriebshof, schon jetzt sicher. Unterstützt wird sie in dieser Aussage von Andrea Neugebauer, die für die „Beschaffung“ beim Fuhrpark verantwortlich ist.
„Wir haben uns ja vorher Gedanken gemacht, uns beim Hersteller Jungheinrich informiert, Kosten und Nutzen verglichen und die Kollegen mit ins Boot geholt, die mit den neuen Fahrzeugen tagtäglich arbeiten werden“, ergänzt sie. In der Anschaffung sind die „Neuen“ zwar teurer als die mit Diesel betriebenen Vorgänger, aber auf Dauer gesehen neben dem gewünschten Umwelteffekt letztendlich sogar wirtschaftlicher.
Zusätzliche
Perspektiven
Elektro-Gabelstapler werden schon seit langem in verschiedenen Unternehmen eingesetzt. Das Jungheinrich-Modell der neuen Geneneration setzt die Messlatte des Möglichen jedoch noch einmal höher. Eine Tragfähigkeit bis zu 5.000 Kilogramm und Einsatzmöglichkeiten selbst im unebenen Gelände eröffnen zusätzliche Perspektiven.
Ein absolutes Novum ist der E-Radlader. Hier ist Mülheim Vorreiter im Ruhrgebiet. Sollte die Testphase am Bauhof Erfolg haben, und davon gehen die Beteiligten aus, ist ein Einsatz auf innerstädtischen Baustellen denkbar. „Weniger Lärm auf Baustellen dürfte auch den Anwohnern gut tun“, meint Vermeulen. Auch einen Einsatz auf den städtischen Friedhöfen könne in Betracht kommen.
Die Neuanschaffungen bewegen sich je Fahrzeug im hohen fünfstelligen Bereich, aber die Stadt hat schon frühzeitig für die gesamte Umstellung ein Förderpaket beantragt und bewilligt bekommen. So tragen Land und Bund rund 90 Prozent der Anschaffungskosten.
Investition
lohnt sich
Zudem, so Roland Jansen, stellvertretende Leiter des Amtes für Verkehrswesen und Tiefbau, seien die Wartungskosten bei den neuen E-Gerätschaften wesentlich niedriger als bei den herkömmlichen Fahrzeugen. Das beziehe sich auch auf die Verschleißteile. Jansen: „Die Investition wird sich in mehrfacher Hinsicht amortisieren.“
Der Einsatz der Gabelstaplers und des Radladers am städtischen Bau- und Betriebshof ist nur ohnehin ein erster Schritt zur weiteren Nachhaltigkeit, betont Jansen, denn dort vor Ort wird im kommenden Jahr eigener Strom erzeugt, ein großer Carport mit vielen Ladestationen errichtet und somit die Möglichkeit geboten, alle städtischen Elektro-Fahrzeuge umweltfreundlich „aufzutanken“ oder, besser gesagt, „einzuspeisen.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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