Mülheim 2016/2017: Was war - Was ist - Was kommt?!

Die HRW feierte in 2016 Eröffnung. Foto: Joshua Belack

Am Anfang des neuen Jahres schaut man zurück und in die Zukunft. Was lief gut? Was lief schlecht? Vor welchen Herausforderungen steht man im kommenden Jahr?

Für Mülheim lief 2016 nicht alles schlecht. Die Stadt nimmt mit den ausgebauten Max-Planck-Instituten, der Hochschule Ruhr-West und der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Formen an. Darauf kann und muss man 2017 aufbauen.

Die Integration der zu uns gekommenen Flüchtlinge hat nicht zuletzt deshalb langsam, aber sicher Fortschritte gemacht, weil die Stadtverwaltung und ehrenamtlich nicht nur bei der Initiative Willkommen in Mülheim Hand in Hand gearbeitet haben.
Diese gelebete Menschlichkeit kann uns auch für 2017 ermutigen, auch wenn wir wissen, dass noch längst nicht alle Flüchtlinge mental, sozial und sprachlich bei uns angekommen sind. Das bleibt eine der zentralen sozialpolitischen Bausstellen.

Dabei wird es nicht nur um Geld und Infrastruktur, sondern auch auf die Bereitschaft alter und neuer Mülheimer ankommen, sich offen und vorurteilsfrei zu begegnen und (wie auch immer) miteinander zu kommunizieren. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Apropos Sprache. Auch über die Optimierung der pädagogischen, personellen und schulischen Infrastruktur muss 2017 gesprochen und gehandelt werden, wenn Inklusion und Integration vom Bekenntnis zum gelebten Beispeil und Erfolg werden soll.
Nicht nur der Fall Tengelmann hat uns 2016 gezeigt, dass der Strukturwandel in unserer Stadt weitergeht. Wer die soziale Stabilität der Stadt langfristig sichern will, muss in einer konzertierten Aktion zwischen Politik, Bürgerschaft, Unternehmern und Wirtschaftsförderung die Potenziale der Stadt voll einsetzen, um alte Arbeitsplätze zu erhalten und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Trotz der extrem schwierigen Haushaltslage muss man sich politisch darüber im Klaren sein, dass die Erhöhung von Gewerbe- und Grundsteuern kein finanzielles Allheilmittel sein kann, wenn man den Stadtort Mülheim als Ganzes langfristig beschädigen und damit die Wirtschaftskraft der Stadt mindern will.

Eine über 2017 hinaus weisende Querschnittsaufgabe bleibt es auch, die Stadt mit barrierefreiem und bezahlbarem Wohnungs-Um-Bau sowie dem Erhalt funktionsfähiger und attraktiver Nahverkehrsverbindungen langfristig für den demografischen Wandel, der sich noch weiter verstärken wird, langfristig fit zu machen. Nur so wird unsere Stadt 2017 und darüber hinaus eine lebensfähige und liebenswerte Stadt bleiben, auch wenn wir als Stadtgesellschaft weniger, bunter und älter werden.Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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