Mülheimer Mietspiegel 2020 ist jetzt erhältlich
Mieten sind leicht gestiegen
Von RuhrText
Mülheimer Mieter und Vermieter können ab sofort auf den Mietspiegel 2020 zurückgreifen, um einschätzen zu können, welche Miete für frei finanzierte Wohnungen unter Berücksichtigung von Art, Größe, Baujahr, Ausstattung und Lage angemessen ist. Die Mitglieder des Arbeitskreises Mülheimer Mietspiegel haben die Vorarbeiten geleistet. Das Bochumer InWis-Institut hat anschließend ein Mietenmodell erarbeitet — auf der Basis einer repräsentativen Datenerhebung. Der neue Mietspiegel gilt seit dem 1. Januar 2020. Zum Arbeitskreis Mietspiegel zählen Haus & Grund, Covivio Immobilien, Mieterbund Rhein-Ruhr, Mieterschutzbund, Mülheimer Wohnungsbau, Ring Deutscher Makler, SWB, Vivawest Wohnen und die Stadt Mülheim.
Matthias Lincke, Leiter des städtischen Amtes für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung sowie Vorsitzender des Gutachterausschusses lobt die Bereitschaft der Mülheimer Vermieter, an der Umfrage teilzunehmen. „Fast jeder zweite Mülheimer Bürger, der vermietet, hat auf unseren Brief geantwortet. Das war für uns eine große Hilfe, um den Bürgern einen qualifizierten Mietspiegel präsentieren zu können. Der Mietspiegel ist ein gutes Produkt, auf das alle Beteiligten stolz sind“, sagt Lincke.
Damit ein Mietspiegel als „qualifiziert“ bezeichnet werden kann, muss er besonders hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Zudem muss er von Interessenvertretern beider Parteien — also Mieter und Vermieter — anerkannt werden. Die Bedingungen werden in Mülheim erfüllt. „Die Anzahl der Rückmeldungen in Mülheim ist außerordentlich hoch. In einigen umliegenden Städten ist das bei Weitem nicht so. Dadurch gibt es dort keine qualifizierten Mietspiegel“, erklärt Sonja Herzberg vom Mieterbund Rhein-Ruhr. Auch Diplom-Ökonom Michael Neitzel, Geschäftsführer der InWIS Forschung & Beratung GmbH, sagt: „Die Antwortquote der Mülheimer Vermieter ist bemerkenswert.“
Ausführliche Angaben
In die Berechnungen zur Mietspiegel-Erstellung sind ausführliche Angaben von etwa 5800 Wohnungen eingegangen. Gegenüber der vorherigen Erhebung zum Mietspiegel 2016 hat sich die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter über alle Ausstellungsmerkmale, Baualtersbereiche und Modernisierungsmaßnahmen hinweg in der Stadt Mülheim von 6,02 auf 6,38 Euro erhöht. Das entspricht einer Steigerung von 5,98 Prozent insgesamt bzw. einem durchschnittlichen Zuwachs von 1,46 Prozent pro Jahr. Neitzel: „Dadurch kommen auch Sanierungen und Modernisierungen zum Ausdruck, also laufende Verbesserungen der Qualität.“
Der neue Mietspiegel 2020 für Mülheim steht kostenfrei als Download im Internet unter http://mietspiegel.muelheim-ruhr.de zur Verfügung. Die Stadt bietet hier auch die Möglichkeit an, schnell und einfach die Zuordnung von Wohnungen zu den im Mietspiegel dargestellten Wohnlagen zu prüfen.
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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