Max-Kölges-Schule intensiviert die Berufsorientierung
Großer Andrang im Haus der Kreishandwerkerschaft: Schülerinnen und Schüler der Max-Kölges-Schule am Dichterviertel kramen aufgeregt in Kisten, um passende Blaumänner und Sicherheitsschuhe für sich zu finden. Pressevertreter kommen gleich und möchten von ihnen Fotos schießen. Hishiar fühlt sich in dem Arbeitsdress jetzt fast erwachsen. Für jana ist es erst mal ein komisches Gefühl, aber die Sicherheitsschue sehen aus wie Sportschuhe. Ungewohnt, aber selbstbewusst in ihrem Arbeitsdress bauen sich die Schüler zum Fotoshooting auf.
Um ihren Schülerinnen und Schülern schon früh Einblicke in die fantastische Welt der Berufe zu vermitteln, ist die Max-Kölges-Schule am Dichterviertel eine Kooperation mit dem Berufskolleg Stadtmitte eingegangen, was auch von dem Kooperationspartner Kreishandwerkerschaft Mülheim an der Ruhr-Oberhausen unterstützt wird. In dieser Zusammenarbeit zwischen der Eppinghofer Schule und dem Berufskolleg geht es darum, dass künftig Achtklässler einen Tag in der Woche ihren Unterricht im Berufskolleg erhalten. "Die Schülerinnen und Schüler werden die Bereiche Holz-, Elektro- und Metalltechnik durchlaufen. Auch in die Berufe der Maler- und Lackierer, der Kfz-Techniker oder Erzieher dürfen die Kinder blicken. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt", so der Projektleiter der Max-Kölges-Schule, Torsten Neumann. Die Kinder werden im Berufskolleg von einem Lehrer der Eppinghofer Schule und von einem Werkstattlehrer des Berufskollegs unterrichtet. Torsten Neumann sieht die Vorteile für die Schülerinnen und Schüler: "Morgens im Mathe-Unterricht lernen sie die Formeln, die sie am Nachmittag z. B. beim Ausmalen der Fläche benötigen. So gehen Theorie und Praxis Hand in Hand." Dem pflichtet der Kreishandwerksmeister Jörg Bischoff bei: "Der Spaß an der Sache steigert die Motivation der Schüler. Und motivierte Schüler engagieren sich mehr. Sie wissen dann genauer, wohin sie sich berufslich orientieren wollen. Davon können Handwerksbetriebe nur profitieren." Der Leiter des Berufskollegs Stadtmitte, Herr Brodka, unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts für sein Bildungsinstitut: "Diese Kinder können sich schon früh die Realität des Berufs in einem geschützten Bereich ausprobieren. Unsere Schule profitiert auch davon, weil unsere Dualen Ausbildungsklassen sich füllen werden."
"Genau wie die Max-Kölges-Schule versteht sich die MEWA als Partner des Handwerks. Die Schule leistet einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung der Schüler und zur Nachwuchsförderung im Handwerk", sagt Wolfgang Wienbreyer, Manager der Vertriebskoordination bei MEWA Textil-Management, das Betriebe mit Arbeits- und Schutzkleidung versorgt. Die MEWA spendete die Blaumänner und Sicherheitsschuhe nach der Devise: "Wer Profi werden will, braucht auch ein professionelles Outfit."
Autor:Benno Justfelder aus Essen-Süd |
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