Lindgens-Areal: Oberbürgermeister nimmt das Zepter in die Hand

Stadt und Investor versuchen noch bis zum Jahresende, die Probleme rund um das Lindgens-Areal zu bewältigen. | Foto: Foto: Walter Schernstein
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Von RuhrText

Im Juni 2011 gab die SMW, ein Zusammenschluss aus Mülheimer Wohnungsbau und Sparkasse, den Erwerb des Lindgens-Areal mit dem charakteristischen Schornstein am Kassenberg bekannt. Mitte 2013 lief der Mietvertrag mit der dortigen Lederfabrik Seton aus. Die baulichen Aktivitäten lassen aber seitdem auf sich warten. Die bitteren Folgen der zahlreichen Gutachten und Nachbesserungs-Forderungen des Technischen Rathauses waren die Absage des städtebaulichen Wettbewerbes nach anderthalbjähriger Vorbereitung und eine Klage des Investors vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf. Nun bemüht sich Oberbürgermeister Ulrich Scholten federführend darum, die Wogen zu glätten und die Entwicklung des attraktiven Geländes voranzutreiben. Planungsdezernent Peter Vermeulen rückt ins zweite Glied.

Ulrich Scholten hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus den Verantwortlichen des Amtes für Stadtplanung, Bauaufsicht und Stadtentwicklung, des Amtes für Verkehrswesen und Tiefbau sowie des Amtes für Umweltschutz eingerichtet, um „notwendige Maßnahmen zu bündeln“. Begleitet wird die Gruppe von Guido Brücker, Referent des Oberbürgermeisters. Im engen Kontakt mit den SMW-Geschäftsführern Jürgen Steinmetz und Thomas Weber sollen nun alle Probleme, die bei der Entwicklung des Lindgens-Areal rund um Denkmal- und Umweltschutz sowie Verkehr aufgetreten sind, in einem möglichst engen Zeitrahmen angegangen und bewältigt werden.

Arbeitsgruppe eingerichtet

„Ein Rechtsstreit hat zur Folge, dass finanzielle Nachteile entstehen und die Entwicklung nicht voranschreitet. Die Fachleute in der Arbeitsgruppe sollen nun Wege finden, damit die Abbrucharbeiten beginnen können. Jetzt müssen wir wissen, was geht und nicht, was nicht geht“, so Ulrich Scholten. Der OB erwartet eine zügige Berichterstattung der Arbeitsgruppe, um dann gemeinsam mit dem Planungsdezernenten Peter Vermeulen möglichst noch in diesem Jahr Nägel mit Köpfen zu machen, also die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Vermeulen ist also nach wie vor eingebunden, die Federführung bei diesem Projekt hat allerdings Ulrich Scholten persönlich übernommen. In diesem Zusammenhang versprach der OB auch, dass an einer verbesserten Bündelung und Steuerung bei Projekten dieser Größenordnung gearbeitet werden müsse. Man habe — so Scholten — auch viel dabei gelernt.

Jürgen Steinmetz vom Investor SMW sieht noch einen langen Weg vor sich. Doch er strahlt Zuversicht aus: „Nun ist es wichtig, den städtebaulichen Wettbewerb in Gang zu setzen. Die Themen werden jetzt angegangen, damit wir das Projekt in die richtige Richtung geboxt kriegen!“

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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