Konkrete Politiker-Antworten auf knackige Schüler-Fragen
Von RuhrText
Mehr als 200 Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler sorgten beim Polit-Talk in der Karl-Ziegler-Schule für eine voll besetzte Aula. Zwei Mülheimer Politiker stellten sich den Fragen: NRW-Ministerin Hannelore Kraft (SPD) und Heiko Hendriks (CDU), Abgeordneter im NRW-Landtag.
Im sozialwissenschaftlichen Unterricht hatten Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Wolfgang Bramorski (Fachschaft SoWi) im Vorfeld Themen herausgearbeitet und Fragen formuliert. Die Umsetzung klappte reibungslos. Um möglichst viele Themen auf den Tisch bringen zu können, hatten Kraft und Hendriks zur Beantwortung der Fragen nur jeweils eine Minute Zeit. Dadurch ergaben sich konkrete Antworten auf knackige Fragen.
„Die Veranstaltung fand ich sehr ansprechend und spannender als noch im vergangenen Jahr. Positiv war, dass beide Politiker sich verständlich ausgedrückt haben“, sagte Maximilian Hensel (18) nach dem Polit-Talk. Elisa Kolodziej (17) meinte: „Ich fand den Talk sehr interessant. Es war schön, beide hier live in der Schule gesehen zu haben. Besonders spannend war es, wenn sich beide kontra gegeben haben.“
Unterschiedliche Meinungen hatten Hannelore Kraft und Heiko Hendriks vor allem bei den Themen „Turbo-Abitur — ja oder nein?“ und „Digitalisierung in den Schulen“. Bei diesen Gesprächsthemen kam Schärfe „ins Spiel“. In der Aula quittierten die Schülerinnen und Schüler einige Bemerkungen mit einem lauten Raunen. Die Politiker fassten sich nicht mit Samthandschuhen an, sondern gaben sich kämpferisch, wenn die Strandpunkte unterschiedlich waren.
Fragen zu lokalen Themen
Neben den Fragen zur nationalen und internationalen Politik, zur Flüchtlings-Problematik, inneren Sicherheit, Trump und Erdogan, wurden Hannelore Kraft und Heiko Hendriks auch auf Themenbereiche, die Mülheim und das nahe Umfeld betreffen, angesprochen: Ruhrbania, ÖPNV, Verkehrslage auf der A40, Volkshochschule sowie Flüchtlinge, Zukunftsmöglichkeiten, Drogenszene, Mieten und Mobilität in Mülheim.
Martin Teuber, Leiter der Karl-Ziegler-Schule, meinte am Ende der Veranstaltung, dass es wichtig sei, in den Schulen einen Rahmen zu schaffen, um sich mit Politikern auszutauschen. Der Direktor versprach zudem, dass er über einen von Hannelore Kraft angesprochenen Aspekt nachdenken werde. Kraft hatte auf die Frage, was sie als Leiterin der Karl-Ziegler-Schule tun würde, geantwortet: „Ich würde der Frage, wie man lernt, mehr Gewicht einräumen, als der Frage, was man lernt.“
Ein großes Lob gab es von Heiko Hendriks: „Sie können hier an der Schule stolz darauf sein, wie gut diese Veranstaltung vorbereitet worden ist.“
Die Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler haben den Polit-Talk mit Interesse verfolgt. Die Reihe „High Noon — das bessere Argument gewinnt“ kommt bei den jungen Leuten an! Wer sich wohl 2018 traut, die Fragen in der Karl-Ziegler-Schule zu beantworten?
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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