Kommentar: Land lässt Kommunen im Stich

Die Städte ächzen unter dem Zustrom der Flüchtlinge. Die Menschen, die ein Dach über dem Kopf brauchen, werden schneller zugewiesen, als viele Städte Unterkünfte schaffen können. Eine Vorlaufzeit von zwei bis drei Tagen, um für 30 oder mehr Personen eine Unterkunft zu beschaffen, ist mehr als knapp.

Mülheim war bisher vergleichsweise gut aufgestellt, kommt aber jetzt auch nicht mehr daran vorbei, Gemeinschaftsunterkünfte zu schaffen, um zumindest vorübergehend den zeitlichen Druck, Flüchtlinge in Wohnungen zu vermitteln, zu mindern.

Dass ein wohlhabendes Land wie Deutschland es schaffen muss, Flüchtlingen eine menschengerechte Unterkunft zu bieten, steht außer Frage. Aber es ist ein Unding, wie die Städte mit der Finanzierung alleine gelassen werden. Die Versorgung von Flüchtlingen und Asylbewerbern ist keine kommunale Angelegenheit.

Hier lässt vor allem NRW seine überschuldeten Städte im Stich. Während manche Bundesländer die Kosten komplett übernehmen, bleiben Städte wie Mülheim auf einem großen Teil der Ausgaben sitzen.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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