Klimaschutz fängt im Kleinen an - Mülheimer Bürger sollen ihren persönlichen Beitrag dazu leisten

„Fernseh-Wetterfrosch“ Sven Plöger stimmt die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt am Montag in der Stadthalle auf die Konsequenzen aus dem Klimawandel ein.
Foto: Olaf Rayermann
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Klimaschutz ist in Mülheim Chefsache. „Im Grunde genommen kann jeder Einzelne ganz persönlich dazu beitragen, die Energiewende voranzubringen.“ Oberbürgermeister Ulrich Scholten will möglichst viele Bürger „mitnehmen“, selbst etwas für den nachhaltigen Klimaschutz zu tun. Er appelliert an die Mülheimer: „Gestalten Sie mit!“

Genauso lautet deshalb auch der Titel der Auftaktveranstaltung „Öffentlicher Dialog Energiewende und Klimaschutz“ am Montag, 19. März, 16 bis 18.30 Uhr, im Festsaal der Stadthalle, zu der „wirklich alle Mülheimerinnen und Mülheimer herzlich eingeladen sind, die die Klimazukunft unserer Stadt mit anpacken möchten“, so der OB. Stadtsprecher Volker Wiebels rührt kräftig die Werbetrommel: „Mitmachen, weitersagen, hinkommen, Leute mitbringen.“

Kleine Schritte führen zum großen Ziel

Diplom-Meteorologe Sven Plöger, vielen Menschen als „Fernseh-Wetterfrosch“ bekannt, stimmt dann die Teilnehmer auf die Thematik ein und wird insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels unter die Lupe nehmen und erste Anregungen geben, wie man dem auch in Mülheim entgegenwirken kann. Er wird zudem in eine erste Diskussion mit OB Scholten, Grundlagenforscher Prof. Dr. Robert Schlögl vom Max-Planck-Institut, Wasser- und Energieökonom Prof. Dr. Mark Oelmann von der Hochschule Ruhr West und der Mülheimer Klimaschützerin Anika Flüger einsteigen.

Vor allem aber sollen die Teilnehmer auf verschiedene Handlungsfelder eingestimmt werden, wie man eine beispielsweise Erhöhung der Temperaturen auf maximal zwei Grad Celsius begrenzen kann. „Schließlich sind es auch kleine Schritte, die zum Erreichen eines großen Zieles führen können“, ist Jörn Sprenger vom strategischen Klimaschutz der Stadt überzeugt.. Das fängt beim richtigen Lüften an und hat auch etwas mit der Überwindung zu tun, die Brötchen beim Bäcker mal zu Fuß oder per Fahrrad zu holen und das Auto stehen zu lassen.

Mülheimer Zukunftswerkstatt Klimaschutz

Nach der Auftaktveranstaltung am Montag soll es Workshops geben, in denen die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt eigene Vorschläge und Ideen einbringen können. Moderiert und wissenschaftlich begleitet wird der dann etwa eineinhalb Jahre dauernde Dialog durch Dr. Jan Fritz Rettberg von der Technischen Universität Dortmund. Örtliche Unternehmen und Institutionen wie etwa der Energieversorger medl, das KlimaQuartier Broich oder die Mülheimer Initiative für Klimaschutz sind zwar mit im „Klimaboot“, vor allem aber sollen Privatpersonen eingebunden werden, um auf diese Weise konkrete Projektideen zu erarbeiten und letztlich deren konkrete Umsetzung vorantreiben.

Ulrich Scholten: „Mein Ziel ist es, dass auf diese Weise eine umfassende energetische Zukunftsstrategie der Stadt Mülheim an der Ruhr entsteht.“ Die Arbeitsfelder und Themenbereiche seien groß und vielfältig. Sie beträfen unter anderem Verkehr und Mobilität, Energieerzeugung und -verteilung, Kommunales Handeln, Alltagspraxis und Bildung, Stadtentwicklung und Wohnen sowie Wirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie. Nur durch das Interesse und das aktive Mitwirken der Bürger können die gemeinsam erarbeiteten Ziel erreicht werden. Die Auftaktveranstaltung am Montag gilt als Start für die ambitionierte Mülheimer „Zukunftswerkstatt Klimaschutz“. 

INFO zur Auftaktveranstaltung

Für Anmeldungen Rückfragen zur Auftaktveranstaltung am 19. März im Festsaal der Stadthalle steht Jörn Sprenger vom strategischen Klimaschutz der Stadt unter Tel. 0208 / 4559984 oder per Mail an: Joern.Sprenger@muelheim-ruhr.de als Ansprechpartner zur Verfügung.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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