Kindeswohl wohl keine oberste Priorität für Mülheimer Verwaltungsspitze
Vor wenigen Tagen hatte der parteilose Stadtverordnete und Oberbürgermeisterkandidat Jochen Hartmann, den Sportdezernenten Buchholz angeschrieben und sein Mißfallen darüber zum Ausdruck gebracht, daß offenbar noch nicht alle Vereine, die Kinder- und Jugendarbeit betreiben, die erforderliche Vereinbarung in Bezug auf die Vorlage erweiterter polizeilicher Führungszeugnisse unterschrieben hätten. Konkret hatte der Stadtverordnete danach gefragt, wie der aktuelle Stand ist. Jetzt ließ der Sportdezernent mitteilen, daß von 150 Vereinen 42 immer noch nicht die entsprechende Vereinbarung gezeichnet hätten. Hartmann : Das Ganze ist ein Skandal. Zuletzt wurden die Vereine wohl im Dezember 2019 erinnert. Das sind praktisch neun Monate, in denen offenkundig nichts passiert ist.“ Das Kindeswohl sei bei der Mülheimer Verwaltungsspitze offenbar nicht oberste Priorität, so Hartmann weiter. Er erinnerte daran, daß gerade bei persönlichen Vertrauens- oder Ober – und Unterordnungsverhältnissen, wie etwa beim Sport, die Gefahr eines sexuellen Mißbrauchs besonders groß sei. Hartmann bedankte sich zugleich bei den übrigen Vereinen, daß sie die erforderlichen Vereinbarungen unterzeichnet hätten. Das zeige, daß die Vereinsvorstände offenbar das Problem erkannt hätten und offensiv damit umgingen. Zugleich begrüßte Hartmann die Überlegung, daß künftig nur solche Vereine mit Zuschüssen der Stadt rechnen könnten, die in bezug auf die erweiterten Führungszeugnisse ihren Verpflichtungen nachkämen
Autor:Jochen Hartmann - Stadtverordneter aus Mülheim an der Ruhr |
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