Das Ausdünnen von Linien ist nicht akzeptabel
Jusos fordern mehr ÖPNV
Die Mülheimer Jusos zeigen sich von der Entwicklung des ÖPNV in der Stadt besorgt. Seit Jahren, so die Jusos, werde versucht durch Einsparungen an Angeboten und Qualität die Stadtkasse zu entlasten.
Tram ist Rückgrat der Verkehrswende
Dies führe bisher aber in erster Linie nur zu einer Verschlechterung des ÖPNV-Angebots. Dieser Trend drohe seitens der schwarz-grünen Ratskoalition mit dem derzeit diskutierten neuen Nahverkehrsplan fortgeführt zu werden. Dabei sei der ÖPNV nicht nur Mobilitätsgarant für alle Schichten der Bevölkerung, sondern auch Rückgrat einer klimafreundlichen und nachhaltigen Verkehrswende. Die schwarz-grüne Koalition halte demgegenüber weiter an einseitigen Einsparungsplänen bei der Ruhrbahn fest. Damit die Verkehrswende nicht scheitert, schlagen die Jusos konkrete Anpassungen im Konzept vor.
So lehnen sie den Abbau von Schienen ab. Die Straßenbahn könne als Elektrofahrzeug als nachhaltiges Rückgrat der nötigen Verkehrswende dienen. Außerdem sei es erforderlich, die Taktung der Straßenbahnlinien zu erhöhen. Nur so könnten die erforderlichen
Jusos: 15 Minutentakt zurücknehmen
Kapazitäten geschaffen werden, die durch die beabsichtigte Vermehrung des Zubringerverkehrs gebraucht werden. Daher fordern die Jusos die Zurücknahme des ausgedünnten 15-Minuten-Taktes zugunsten eines zehnminütigen Normaltakt auf allen Tramlinien.
Gleiches gelte für die Pläne, die Hauptlinie zwischen Saarner Kuppe und Zentrum auf einen 15-Minuten-Takt auszudünnen. Laut den Jusos sei es unsinnig, einer stark ausgelasteten Linie durch die Streichung von Fahrten erforderliche Beförderungskapazitäten zu nehmen, zumal das die Attraktivität der Linie mindere. Nach den derzeitigen Konzeptvorschlägen soll auch die Buslinie 753 gestrichen werden. Die Jusos lehnen auch dies entschieden ab. Anderenfalls sei es nicht mehr möglich, Holthausen-Nord und Ratingen-Zentrum weiterhin mit dem Bus zu erreichen.
CDU und Grüne konzeptlos
Im Ganzen liege das Konzept zu den dringenden Erfordernissen der Verkehrswende quer. Mülheim sei aber auch auf Hilfe von Land und Bund angewiesen, um aus der Abbauspirale herauszukommen. Die Etablierung eines guten ÖPNV-Netzes gebe es nun einmal nicht umsonst, daher seien auch Land und Bund aufgefordert, noch mehr für die nötige Finanzausstattung der Kommunen zu tun, meinen die Jusos.
Autor:Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr |
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