Weiterentwicklung von Mülheims Friedhöfen
Interessengemeinschaft sieht gelungenen Auftakt am Runden Tisch
Als die Stadt Mülheim die Satzung der Friedhöfe änderte, gab es aus der Bürgerschaft viel Gegenwind. Dass die Stadt äußere Gräber, die zum Teil sogar bereits verkauft waren, nicht neu belegen wollte, konnten viele Mülheimer nicht verstehen. Im Zuge dessen gründete sich die Interessengemeinschaft „Friedhof statt Streithof“. Diese hat sich zum zentralen Ziel gemacht, die engagierte Bürgerschaft, die Kommunalpolitiker und die Entscheidungsträger in der Verwaltung an einem Tisch zu versammeln, um über die besten Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der städtischen Friedhöfe zu ringen. Jetzt fand das erste Treffen statt. Die IG bezeichnet das Treffen als "einen zukunftsweisenden Auftakt für ein gemeinsames Vorgehen in der Weiterentwicklung unserer Friedhöfe".
Allen Teilnehmern am Runden Tisch war bewusst, dass es in Bezug auf die Weiterentwicklung der Mülheimer Friedhöfe die Anstrengung vieler bedarf, um neben den ökonomischen Problemen auch kulturelle, ökologische und städteplanerische Aspekte berücksichtigen zu können.
2017 vorgelegtes Konzept laut Rohde nicht umsetzbar
In diesem Zusammenhang stellte Moderator Dr. Dietrich Rohde, fest, dass das seit 2017 vorliegende Friedhofsentwicklungskonzept der Stadt Mülheim (FEK) zwar vorwiegend betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt, diese jedoch aus Personal- und Geldmangel in seiner Vielfalt derzeit nicht umsetzbar sind. Hinzu kommt, dass auch die ökologischen, kulturellen und städteplanerischen Gesichtspunkte nicht ausreichend im FEK berücksichtigt worden seien.
Grüne und MBI blieben dem Gespräch fern
Dem Gespräch am Runden Tisch sind fast alle Vertreter der politischen Parteien gefolgt. Einzig die Grünen und die MBI nahmen nicht teil.
Erfreut war die Interessengemeinschaft darüber, dass Peter Vermeulen, Beigeordneter im Rat der Stadt, der IG anbot, Vorträge rund um das Friedhofsthema zur Verfügung zu stellen, die dann von der IG in ihren Veranstaltungen selbst vorgetragen werden können. Die IG kann der Verwaltung dann interessierte Bürger für die einzelnen Friedhöfe benennen, die von der Verwaltung in die Lage versetzt werden, Führungen über die Friedhöfe durchzuführen,
Hoffnung auf neue Friedhofspaten
Aus dem Kreis der Interessierten hofft man, neue Paten (Ansprechpartner) für die jeweiligen Friedhöfe gewonnen werden. Die Verwaltung würde dann den Kontakt zwischen den Verantwortlichen und den Paten herstellen.
Ehrenamtliche der IG könnten auch Ansprechpartner werden, indem sie bei Trauerfällen eine unabhängige Beratung zum Vorteil der Friedhöfe anbieten. Auch hier würde eine Schulung vorab angeboten werden.
Autor:Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.