Innenstadt: Ideen der Bürger sind gefragt

Die Stadtplaner Sabine Noack und Daniel Bach sowie Jens Cüppers und Maria Papoutsoglou (Team Innenstadt, von links) rufen zu Bürger-Ideen für die City auf. | Foto: PR-Foto Köhring/TR
  • Die Stadtplaner Sabine Noack und Daniel Bach sowie Jens Cüppers und Maria Papoutsoglou (Team Innenstadt, von links) rufen zu Bürger-Ideen für die City auf.
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Die Neugestaltung der Leineweberstraße und der Ruhranlagen, der Ruhrrad-Schnellweg oder die Neugestaltung des Platzes an der Dröppelminna am Rathaus sowie die Neugestaltung des Rathausmarktes und des kleinen Platzes im Dreieck Wallstraße/Löhberg/Kohlenkamp sind für die Stadtplaner Sabine Noack und Daniel Bach nur einige Beispiele dafür, wo und wie Bürgerideen in die Innenstadtentwicklung eingeflossen und umgesetzt worden sind oder noch in der Phase der Umsetzung sind.

Bevor die Stadtplaner neue Projekte planen und dafür bei Land, Bund und Stadt um Fördermittel bitten, wollen sie erneut vom 1. März bis zum 20. Mai mit den Berwohnern der Innenstadt ins Gespräch kommen, weil sie mit ihrem alltäglichen Erfahrungswissen die eigentlichen Experten für die Stadtmitte und die angrenzende Nordstadt sind. Die Auftaktveranstaltung beginnt am 1. März um 18.30 Uhr im Medienhaus am Synagogenplatz.

"Wir wollen unter dem Motto "Heimat/Stadt/Mitte - gemeinsam Mülheim gestalten" zum Beispiel mit Infpoints, Foren, Rundgängen und natürlich auch mit einer Internetplattform im Rahemen des Stadprotals unter www.beteiligung.muelheim-ruhr.de/innenstadt beziehungsweise www.wertstadt.info auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen, um von ihnen zu erfahren, was in ihrem Stadtteil noch gemacht werden könnte, um seine Attraktivität wieder zu stärken", unterstreicht Sabine Noack.

Mit ihrem Kollegen Bach ist sie sich darin einig, "dass die Lebensqualität in der Innenstadt nicht nur von großen Projekten, wie dem aktuellen Bau des Stadtquartiers Schloßstraße und des Umbaus des alten Woolworth-Gebäude abhängen." Es geht in ihren Augen auch um viele kleine Dinge, die vom Straßengrün über die Spielplatzgestaltung bis zur Sitzgelegenheit reichen.

Quartiersrundgänge als Ideenschmiede

Die für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offenen Quartierrundgänge finden am Donnerstag, 19. April 2018, 14 bis 18 Uhr ab Goetheplatz (Dichterviertel), am Samstag, 21. April 2018, 11 bis 15 Uhr ab dem Kreisverkehr Eppinghofer Straße/Ecke Heißener Straße, am Sonntag, 13. Mai 2018, 13 bis 18 Uhr auf der Schloßstraße (Höhe Löhberg statt. Natürlich kann man seine Ideen für die Neugestaltung der Innenstadt auch persönlich in der Wertstadt am Löhberg 35 oder im Stadtteilbüro Eppinghofen an der Heißener Straße 16 bis 18 vor- und einbringen.

Ohne Geld und Geduld geht es nicht

"Wir reden hier nicht über einen Prozess vomn wenigen Wochen und Monaten, sondern über eine langrftistige Ideenfindung, Planung, Fötrdermittelbeantragung und letztendlich die Umsetzung der geplanten Projekte, die uns sicher noch bis in die Mitte der 2020er Jahre beschätigen wird", beschreibt Daniel Bach die Perspektive und macht damit deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt nicht nur  gute Ideen, sondern auch Geduld brauchen. Die jetzt im Rahmen der Bürgerbeteiligung zu sammelnden und auszuwertenden Bürger-Ideen können frühestens ab 2020 ins Werk gesetzt werden, wenn sie sozial, räumlich, technisch und finanziell machbar sind. Doch Bach und Noack können darauf hinweisen, dass die erste Bürgerbeteiligung im Rahmen des 2012 aufgelegten Innenstadtprogramms zwischen 2014 und 2018 immerhin Investitionen von insgesamt rund 41 Millionen Euro bewegt haben.

"Diese Mittel kamen zu 70 Prozent vom Bund und vom Land und zu 30 Prozent von der Stadt. In der kommenden Förderperiode des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt wird die Stadt nur noch 20 Prozent der aufzubringenden Investitionen beisteuern müssen", erklärt Noack die finanzpolitische Dimension.

Selbst der 20-Prozent-Anteil dürfte für die Stadt angesichts ihrer Haiushaltslage nur schwer zu stemmen sein. Andererseits muss sie daran interessiert sein, ihre Mitte wieder flott zu machen, um auch für neue Arbeitgeber und Steuerzahler als Wohn- und Arbeitsstandort attraktiv zu sein. Angesichts der Leerstände in der Innenstadt geht Daniel Bach davon aus, dass so manches leerstehende Ladenlokal künftig nicht nur mit Einzelhandel und Gastronomie, sondern auch als Büro- und Wohnraum wiederbelebt werden könnte. Mehr zum Thema findet man auch unter: www.wertstadt.info Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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