Industrie ist ein Wachstumsmotor

Rund 33 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Mülheimer arbeiten im produzierenden Gewerbe. | Foto: Grafik:M&B/Quelle: Bertelsmann Stiftung
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  • Rund 33 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Mülheimer arbeiten im produzierenden Gewerbe.
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Produzierendes Gewerbe und Industrie gehören mit zu den größten Arbeitgebern in Mülheim und Essen. Und sie benötigen eins: Bezahlbare Flächen, um sich zu erweitern und um damit Arbeitsplätze zu halten und zu schaffen.

Während in den Kommunen an der A2 ein Gewerbegebiet nach dem anderen aus dem Boden schießt, haben die Unternehmen in Mülheim und Essen zunehmend Probleme, bezahlbare Industrieflächen zu erwerben.
Darauf wiesen die Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung aus Essen, Dr. Dietmar Düdden, und sein Mülheimer Kollege, Jürgen Schnitzmeier, am Rande der Pressekonferenz über Beratungsangebote für Unternehmen hin.

Zwar seien auch in den Stadtgebieten noch entsprechende Flächen ausgewiesen, doch deren Erschließung sei oft sehr teuer. Mindestens 70 bis 90 Euro pro Quadratmeter fielen für innerstädtische Flächen an. Auf rund 30 Euro/Quadratmeter bezifferte Düdden die Kosten für neue Flächen an den Stadträndern.

Einig sind sich die Wirtschaftsförderer, dass mittelfristig neue Industriegebiete ausgewiesen werden müssten, um die Unternehmen in den Städten zu halten.
Industrie und produzierendes Gewerbe sähen sich aber zunehmend auch umweltpolitischer Kritik und fehlender Akzeptanz ausgesetzt. „Zu Unrecht“, sagt Schnitzmeier. Der Blick auf die Zahlen zeige ein anderes Bild: „33 Prozent der Mülheimer sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer arbeiten im industriellen Sektor“. Der Anteil an der Bruttowertschöpfung der Stadt betrage rund 26 Prozent. In Essen sind es sogar 40,2 Prozent. Dort sind zirka 20 Prozent der Arbeitnehmer in diesem Bereich beschäftigt, informiert Düdden. „Wir müssen uns gerade im Ruhrgebiet davon trennen, in der Industrie immer nur die Montanindustrie zu sehen“, fordert Schnitzmeier zu einem Umdenken auf.

Die Überlegungen der 70. und 80. Jahre, Dienstleister zu favorisieren, hätten einen Haken: „Viele Dienstleister sind auf die Industrie ausgerichtet, nicht umgekehrt. Der industrieelle Sektor zieht Dienstleister an“. Derzeit sei eine Renaissance der Industrie, die ihre Stärke nie richtig verloren habe, bemerkbar.
Der industrielle Sektor sei zudem ein wesentlicher Faktor für Wachstum, Innovation, Arbeitsplätze und stärke in großem Umfang die kommunalen Finanzen.

Rund 33 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Mülheimer arbeiten im produzierenden Gewerbe. | Foto: Grafik:M&B/Quelle: Bertelsmann Stiftung
Der Anteil des produzierenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung ist in Essen und Mülheim von hoher Bedeutung. | Foto: Grafik: M&B/Quelle: Bertelsmann Stiftung
Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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