Hoffnung für die Schul- und Stadtteilbibliothek Styrum?
„Halt!“ heißt es zurzeit am Eingang der Schul- und Stadtteilbibliothek in Styrum. Ohne negativen Corona-Test ist der Besuch der Bibliothek derzeit nicht erlaubt. Dem entsprechend ist die Bibliothek, in der normalerweise Bücher-Rallyes und Lese- und Ferien-Aktionen stattfinden, wie leergefegt. Dennoch ist der beliebte Treffpunkt zu den üblichen Öffnungszeiten geöffnet. „Click and collect“ wird möglich sein – also telefonisch vorbestellen und kontaktlos abholen.
In diesem Jahr wird der Betrieb in den vier Schul- und Stadtteilbibliotheken noch aufrecht erhalten bleiben. Allerdings hat der Hauptausschuss der Stadt am 19. Februar den Beschluss gefasst, die Bibliotheken in Styrum, Dümpten, Heißen und Speldorf aufzugeben. Das betrifft 10,78 Stellen, Mitarbeiterinnen, die freiwerdende Stellen im Medienhaus nachbesetzen können. Bibliotheksleiterin Claudia vom Felde geht davon aus, dass Stellen im Medienhaus ab 2022, spätestens bis Ende 2023 nachbesetzt werden können.
Peter Lamberti (Vorstand der Interessengemeinschaft Styrumer Geschäftsleute – ISG) würde einen solchen Schritt sehr bedauern, da die Vernetzung und der Austausch über die Bibliothek in Styrum vorbildlich sind. Lamberti: „Diese Lücke zu schließen, wird schwierig sein.“
Kinder an Kultur und Lese-Kultur zu bringen ist ein wichtiger Teil der Bildung. Das hat die Schul- und Stadtteilbibliothek bislang mit Bravour geleistet. Soziale Integration und Stadtteilarbeit sollte vor Ort stattfinden, meint Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon: „Die Leute brauchen kurze Wege.“ Er bedauert, dass solche Entscheide im Rat getroffen werden und nicht in der Bezirksvertretung.
Jetzt gibt es noch einen Hoffnungsschimmer für die Stadtteil-Bibliothek in Styrum und für die Bibliotheken der drei übrigen Stadtteile. Ein Bürgerbegehren ist am 19. März von der Stadtschulpflegschaft bei der Stadtverwaltung eingegangen. Claudia vom Felde: „Zurzeit wird juristisch geprüft, ob das Bürgerbegehren zugelassen werden kann.“
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
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