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Unterbringung von Geflüchteten:
Harbecke-Sporthalle wird jetzt belegt

Mitte April wurde die Nutzung der Harbecke-Sporthalle für die notfallmäßige Unterbringung von Geflüchteten beschlossen – jetzt ist der Fall eingetreten und die Halle muss ab kommenden Montag (8. August) bezogen werden. „Wir sind sehr froh, dass wir durch diese vorausschauende Planung nun so schnell auf die Halle zugreifen können. Sie ist mit viel ehrenamtlichem Engagement, dank Feuerwehr und THW bezugsfertig vorbereitet worden. So musste ein schützender Boden verlegt, mussten Betten aufgebaut...

Unterbringung von Geflüchteten:
Harbecke-Sporthalle wird jetzt belegt

Mitte April wurde die Nutzung der Harbecke-Sporthalle für die notfallmäßige Unterbringung von Geflüchteten beschlossen – jetzt ist der Fall eingetreten und die Halle muss ab kommenden Montag (8. August) bezogen werden. „Wir sind sehr froh, dass wir durch diese vorausschauende Planung nun so schnell auf die Halle zugreifen können. Sie ist mit viel ehrenamtlichem Engagement, dank Feuerwehr und THW bezugsfertig vorbereitet worden. So musste ein schützender Boden verlegt, mussten Betten aufgebaut und die Beleuchtung für die Nacht optimiert werden“, so die Beigeordnete Dr. Daniela Grobe in ihrer Funktion als Krisenstabsleiterin für die Ukraine-Krise.

Die Entscheidung für die Belegung fällt nicht leicht – weder aus Sicht der Geflüchteten noch aus Sicht des Schul- und Vereinssports kann die Nutzung der Halle als Unterkunft eine wirklich befriedigende Lösung sein. „Niemand kann und will geflüchtete Menschen auf Dauer in einer Sporthalle unterbringen – genauso wenig sollen den wichtigen und erfolgreichen sportlichen Aktivitäten der Mülheimer Vereine übermäßige Einschränkungen auferlegt werden“, so der Beigeordnete David Lüngen als zuständiger Sportdezernent. „Dies gilt ebenso für den Schulsport. In einer solchen Situation müssen jedoch alle enger zusammenrücken.“ Gerade deshalb hat die Stadtverwaltung, insbesondere das Sozialamt, intensiv dafür gearbeitet, mögliche Alternativen nutzbar zu machen und die Belegung der Halle so lange wie möglich hinauszuzögern.

So wurden in der Zwischenzeit 104 Wohnungen von der Stadt angemietet, hergerichtet und zum großen Teil bereits bezogen. Zusätzlich wurden 39 private Mietverhältnisse für rund 150 Personen vermittelt. Damit konnten die angespannte Unterbringungssituation zeitweise verbessert werden und der städtische Haushalt konnte viel Geld für die in einer Sporthalle notwendige zentrale Versorgung mit Essen einsparen. Aber zusätzlicher Wohnraum ist in Mülheim endlich und wird natürlich auch von vielen Mülheimerinnen und Mülheimern benötigt. Deshalb arbeitet die Stadtverwaltung mit Hochdruck sowohl an mittelfristigen als auch langfristigen Lösungen, die notwendigerweise auch eine Kapazitätserhöhung bei der Zahl der dauerhaften Unterbringungsmöglichkeiten vorsehen müssen.

Um in der Zwischenzeit den Ausfall an Belegungszeiten für die betroffenen Schulen und Sportvereine etwas abzumildern, bemüht sich die Sportverwaltung um eine Umverteilung der Hallenbelegungen. Dadurch werden jetzt erst einmal Schulen und Sportvereine, die große Sporthallen in unserer Stadt nutzen, gleichmäßig belastet. Der Mülheimer SportService wird Schulen und Vereine informieren und sich kurzfristig mit den betroffenen Vereinen zusammensetzen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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