Hallo GEW: Solidarität ist keine Einbahnstraße!

Eure in der MW verbreitete Stellungnahme des Leitungsteams der GEW Mülheim lässt so ziemlich alles vermissen, was beachtenswerte Gewerkschaftpositionen bislang auszeichnete. Auf der einen Seite werden Sichtweisen von Kämmerer und Sozialdezernent Eins zu Eins übernommen, so als ob deren Momentaufnahme einer desolaten Finanzlage aus heiterem Himmel über uns kommt. Dem ist aber nicht so, denn Schulen, Schwimmbäder und unzähligen anderen kommunalen Einrichtungen einschließlich Denkmäler wurden, gemessen an Grundlagen des Wirtschaftens mit eigenen Immobilien, jahrzehntelang vernachlässigt. Viele von unseren Mitstreiter*Innen waren deshalb auch nicht nur in der sogenannten Erwachsenenbildung engagiert und haben sich vehement für ein zukunftsgerechtes Bildungssystem eingesetzt.

Mit eurer Behauptung, dass in „Aussicht gestellte Sanierungen oder Neubauten für nicht absehbare Zeit aufgeschoben werden müssten“, seid ihr somit einer simplen Neidkampagne der (mindestens) in dieser Sache eindeutig parteiischen Verwaltung aufgesessen und verbreitet diese auch noch ungeprüft, d. h. ohne vorab den Dialog zu suchen. Ich gebe zu bedenken, dass Deutsch für Migranten, Alphabetisierung, Fremdsprachen, IT oder musische Bildung für das ansonsten so oft bemühte „lebenslange Lernen“ stehen. Mehr als genug um eine eigene Schule damit zu füllen.

In Sorge um eure Fähigkeit über den Tellerrand hinauszuschauen.

Udo Bommert
VERDi -Mitglied

Autor:

Udo Bommert aus Mülheim an der Ruhr

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