Felix Blasch neuer Beigeordneter in Mülheim
Große Herausforderungen
Bauen, Umwelt, Klima, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung: Demnächst wird im Mülheimer Rathaus diese Themen der parteilose Felix Blasch verantworten. Oberbürgermeister Marc Buchholz konnte seine Freude nicht verhehlen, einen Mann seines Vertrauens im Verwaltungsvorstand begrüßen zu können. Blasch folgt auf Peter Vermeulen.
Der Stadtrat hatte am 11. November gegen eine Wiederwahl Vermeulens gestimmt. Der bisherige Chef des Dezernates VI (Umwelt, Klima, Bauen) scheidet zum 30. April aus, nach dann 16 Jahren in Mülheims Verwaltungsspitze. Zunächst für Schule, Jugend und Kultur zuständig, übernahm Peter Vermeulen die Verantwortung für Umwelt, Planen und Bauen, bis ihm OB Buchholz die Zuständigkeit für Stadtplanung und -entwicklung entzog.
Generationenwechsel
Nun wurde einstimmig sein Nachfolger gewählt. Es ist auch ein Generationenwechsel: Peter Vermeulen ist Jahrgang 1958, Felix Blasch wurde 1980 im bayerischen Regensburg geboren. Er kam Anfang 2014 nach Mülheim, war zunächst Abteilungsleiter für Stadtplanung und übernahm vier Jahre später die Amtsleitung für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.
Felix Blasch hatte sich im Vorfeld den Fraktionen vorgestellt, das Votum fiel umso deutlicher aus. Einstimmig bei acht Enthaltungen wählte das Gremium Blasch für eine achtjährige Amtszeit. Als Erster wünschte der Oberbürgermeister viel Glück. Christina Küsters und Tim Giesbert als Fraktionsspitzen von CDU und Bündnis 90/ Die Grünen führten die lange Schlange derer an, die dem „Neuen“ gratulieren mochten: „Für uns ist er seit langem eine verlässliche Größe in der Bauverwaltung. Wir können mit ihm vertrauensvoll und konstruktiv arbeiten.“
Schwarz-grüner Favorit
Das schwarz-grüne Bündnis hatte Blasch recht früh favorisiert und ordnete das „starke Votum“ ein als „großer Vertrauensbeweis“. Das gebe ihm Rückenwind und positive Energie, um die bevorstehenden Aufgaben zu meistern. Diesen Ansporn könne er auch gut gebrauchen, denn die Herausforderungen seien enorm: von der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle bis zur Mobilitätswende in der Stadt. Parkstadt, Ruhrbania, Mülheim West und Post-Areal seien einige der zentralen Projekte, die auf der Agenda stünden. Zudem soll die Stadt bis 2035 klimaneutral werden. Auf Blasch und sein Team warten also keine leichten Aufgaben, zumal der städtische Etat enge Grenzen vorgibt.
Zugleich wurden die Bereiche Stadtplanung und Wirtschaftsförderung aus dem Bereich des Oberbürgermeisters ins Dezernat VI überführt. Das gab es bisher noch nicht in Mülheim, dass Umwelt, Klima, Bauen, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung in einem Dezernat zusammengeführt waren. Für Marc Buchholz kein Problem. Schon im November hatte er verkündet, dass er sich ohnehin als oberster Wirtschaftsförderer und oberster Sozialdezernent verstehe: „Ein Oberbürgermeister ist für alles verantwortlich und zuständig, und ich habe, denke ich, durchaus gezeigt, dass ich das auch so wahrnehme.“
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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