Greenpeace Ruhrgebiet protestiert mit Menschenbanner für den Schutz der Arktis - Aktion ist Teil einer weltweiten Kampagne in über 30 Ländern

Greenpeace-Aktivisten vor dem Bergbaumuseum in Bochum (Foto: Bernd Arnold)
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  • Greenpeace-Aktivisten vor dem Bergbaumuseum in Bochum (Foto: Bernd Arnold)
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Ruhrgebiet, 20.4.2013 – Aktivisten von Greenpeace Ruhrgebiet protestierten in Bochum, Essen, Mülheim und Oberhausen mit einem Menschenbanner für ein Schutzgebiet in der Hohen Arktis. Für die Botschaft „I love Arctic“ (Ich liebe die Arktis) formten die Aktivisten vor dem Bergbaumuseum, auf dem Burgplatz, an der Camera Obscura und auf dem Olga-Gelände unterschiedliche Herzen und wenden sich damit an die Vertreter des Arktischen Rates. Dieser Protest ist Teil eines weltweiten Aktionstages, der in Deutschland in mehr als 60 Städten stattfand, darunter auch vor dem Brandenburger Tor, am Kölner Dom, vor der Dresdner Frauenkirche und am Travemünder Strand. Der Grund für die Aktion: In rund drei Wochen werden die Arktisanrainerstaaten im schwedischen Kiruna über die künftige industrielle Nutzung der Arktis beraten. Einige Mitglieder des Arktischen Rates haben bereits Lizenzen zur Ölsuche und Förderung in der hochsensiblen Arktis vergeben. „Shell hat mit diversen Pannen und Havarien in der jüngsten Vergangenheit in den amerikanischen Bereich der gezeigt, dass die extremen Wetterbedingungen in der Region keine sichere Arbeit erlauben und auch Großkonzerne damit völlig überfordert sind“, sagt Christian Grolms, Sprecher von Greenpeace Ruhrgebiet.

Kommt es in den arktischen Gewässern zu einem größeren Ölunfall, ist eine ökologische Katastrophe unausweichlich. Auf und unter dem Eis kann das Öl nicht entfernt werden. Bei tiefen Temperaturen dauert der Zersetzungsprozess des Öls Jahrzehnte. Tiere und Pflanzen aus der Region werden dauerhaft geschädigt. Bisher gibt es keinen Plan für das Verhalten bei Unfällen, noch ausreichend Rettungsschiffe oder Helikopter. Stationen, von denen aus Hilfsaktionen gestartet werden könnten, sind hunderte Kilometer entfernt, die Wetterbedingungen unvorhersehbar. „Es gibt nur eine logische und nachvollziehbare Konsequenz aus den Erfahrungen: alle Staaten müssen die Arktis wirksam schützen und alle Vorhaben für eine industrielle Ausbeuten vollständig unterbinden“, so Grolms weiter.

Arktis im Fokus der Ölindustrie

In der Arktis werden größere Reserven an Öl und Gas vermutet. Mit dem durch den Klimawandel begründeten Rückzug des Polareises, scheinen diese für die Ölindustrie erreichbar. Seit gut einem Jahr arbeiten Greenpeace-Aktivisten weltweit mit zahlreichen Aktivitäten, wie der jüngsten Nordpolexpedition, gegen die Pläne der Industrialisierung der Arktis. Gleichzeitig ruft die Organisation die Menschen weltweit auf, sich für den Arktisschutz und die Forderung nach einem Schutzgebiet in der Arktis einzusetzen – aktiv oder mit ihrer Unterschrift. Bis jetzt haben sich fast drei Millionen Menschen mit ihrer Unterschrift zum Arktisschutz bekannt.

Hintergrund-Informationen:
http://www.savethearctic.org/de

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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