Greenpeace fordert den Erhalt der heimischen Buchenwälder

Wolfgang Jahn, Kathy Dittmer, Nina Gnuschke und Malte Thomas (v.l.) vor der Zeitachse am Fuß der alten Buche in Mülheim (Foto: Greenpeace/stebl)
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  • Wolfgang Jahn, Kathy Dittmer, Nina Gnuschke und Malte Thomas (v.l.) vor der Zeitachse am Fuß der alten Buche in Mülheim (Foto: Greenpeace/stebl)
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Für den Schutz alter Buchen protestierten Greenpeace-Aktivisten in ganz Deutschland. In 54 Städten, darunter auch in Mülheim, verteilten sie an Infoständen drei Meter lange Maßbänder an Passanten, mit denen diese den Umfang und das Alter der Bäume in ihrer Umgebung bestimmen können. Greenpeace war in Mülheim am Witthausbusch aktiv. Es gab viel zu entdecken: In einer Quiz-Rallye wurde Wissenswertes über das Ökosystem Wald anschaulich demonstriert. Kinder erfuhren dadurch in einem lehrreichen Geländespiel vieles über Wälder und Zusammenhänge, die von der Bewirtschaftung der Waldflächen abhängen.

Wald hat für viele Menschen eine große Bedeutung. Trotzdem folgt die Forstwirtschaft oft rein profitorientierten Motiven und blendet den gesellschaftlichen Wert des Waldes aus. Von Natur aus ist Deutschland ein Buchenland. Ohne den Eingriff des Menschen wären etwa zwei Drittel des Landes mit Buchenwald bedeckt. Deutschland gehört neben wenigen anderen Ländern zum natürlichen Verbreitungsgebiet der Buche und trägt damit eine besondere Verantwortung, die Rotbuchenwälder zu erhalten.

Derzeit sind weniger als ein Prozent der Waldfläche und ein noch kleinerer Teil der verschiedenen Buchenwaldlebensräume hierzulande geschützt, obwohl die Bundesregierung in der Verabschiedung der Biodiversitätsstrategie bereits 2007 beschlossen hatte, fünf Prozent der deutschen Waldfläche nicht zu bewirtschaften und dauerhaft zu schützen. Dies entspricht zehn Prozent der öffentlichen Wälder.
Als ein Deutscher Beitrag zum internationalen Klima- und Artenschutz ist dies zu begrüßen.

„Wir fordern, dass mindestens zehn Prozent der Waldflächen in öffentlicher Hand ganz der Natur überlassen werden sollen. Der restliche öffentliche Wald sollte nur noch ökologisch und nicht industriell bewirtschaftet werden“, macht Sandra Wolter, Waldexpertin bei Greenpeace Mülheim-Oberhausen die Position von Greenpeace deutlich. Greenpeace fordert daher, dass der Einschlag in alten Buchen- und Laubwäldern mit Bäumen von über 140 Jahre gestoppt wird - bis zur rechtlich verbindlichen Etablierung von zehn Prozent geschützter Fläche im öffentlichen Wald.

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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