Greenpeace-Aktivisten aus Mülheim auf Anti-Atom-Demo in Tihange
Das für Mülheim und Oberhausen mit am nächsten gelegene Atomkraftwerk liegt kurz hinter der Grenze in Belgien. In Tihange stehen dicht nebeneinander drei Uralt-Atomkraftwerke, die mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben und längst abgeschaltet sein sollten, da sie nur für eine Laufzeit von maximal 30 Jahren geplant und konstruiert wurden. So aber sind diese drei Atomkraftwerke ein gewaltiges Sicherheitsrisiko, zumal für das Ruhrgebiet durch die vornehmliche westlichen Strömungen die atomare Gefahr durch Tihange größer ist als durch das in Norddeutschland gelegene AKW Lingen, das noch ein paar Kilometer näher liegt.
„Wenn man die alternde Bausubstanz dieser drei Atomkraftwerke sieht, wird einem Angst und Bang! Da Strahlung nicht an der Grenze Halt macht, sind diese drei Atomkraftwerke in Tihange für uns im Ruhrgebiet eine sehr reale Bedrohung und deshalb war es wichtig, dass wir in Belgien demonstriert haben“, macht Mate Thomas von Greenpeace Mülheim-Oberhausen deutlich, warum er zu der Demonstration ins Ausland gefahren ist.
Bereits 2006 machten Greenpeace-Aktivisten auf das Sicherheitsrisiko der drei Schrottmeiler bei Lüttich aufmerksam, als sie die marode Kuppel bestiegen und dort einen symbolischen Riss aufmalten. Wie hoch die Gefahren auch und gerade für Westdeutschland sind, ist nicht erst durch das jüngste Erdbeben am Niederrhein deutlich geworden. Im Rahmen eines internationalen Tags des Widerstands fand nun direkt vor dem Zaun der bedrohlichen Atomanlage die zweitgrößte Anti-Atom-Demonstration statt, die es je in Belgien gegeben hat. Mit dabei waren auch Aktivisten von Greenpeace Mülheim-Oberhausen.
Autor:Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr |
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