Fünftklässler auf Berufserkundung im Friedrich-Wennmann-Bad

Die beiden Azubis Dennis und Valentin erklären vor dem Sprung ins Wasser die anstehenden Übungen.
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Alle Fünftklässler der Max-Kölges-Schule am Dichterviertel waren schon im Schwimmbad. Viele haben ihr Seepferdchen oder das Silberabzeichen bereits bestanden. Aber keiner weiß so richtig, wie ein Schwimmbad funktioniert oder wer dafür verantwortlich ist. Grund genug für die Klassenlehrerin Regina Demsar mit ihren Schützlingen ins Heißener Friedrich-Wennmann-Bad zur Berufserkundung zu gehen. In Absprache mit Herrn Jürgen Teschke vom Mülheimer SportService und der Ausbildungsbeauftragten der Bäderabteilung Anne Schmellenkamp trafen sich die Schülerinnen und Schüler mit zwei Auszubildenden am Eingang des Bades. Die angehenden Fachangestellten für Bäderbetriebe, Dennis Pryzepov und Valentin Wehr, nahmen die neugierigen Fünftklässler und die sie begleitenden Lehrpersonen, neben der Klassenlehrerin auch die Schulektorin Gabriele Klar und Lehrerin Antje Rasmus in Empfang.

Die beiden Azubis haben ein Programm für die Besichtigung des Schwimmbads selbst ausgearbeitet, weil es mit zum Ausbildungsprogramm gehört. Zunächst gehen alle Teilnehmer in den Keller und zum Herzstück eines jeden Schwimmbads. Die Wasserqualität muss immer kontrolliert werden. Dafür sorgt eine Computer gesteuerte Anlage, an der die beiden Azubis die Funktion der Maschine erklären. Zu viel Chlor im Wasser kann schädlich für die Schwimmgäste sein, zu wenig Chlor kann zur Vermehrung schädlicher Keime führen.

Im "Geräteschuppen" fallen den Schülerinnen und Schüler viele Gartengeräte und Maschinen zur Gartenpflege auf. Zu dem großen Aufgabenbereich der angehenden Fachkräfte gehört auch die Pflege des Außenbereichs des Schwimmbads, weil sich das Heißener Bad im Sommer in ein Freibad verwandelt. Die Gäste möchten schließlich nicht auf einer Dschungel ähnlichen Rasenfläche liegen.

Besonders aufregend fanden die Schülerinnen und Schüler den Bereich der Ersten Hilfe. Dennis zeigte ihnen an einer Übungspuppe, wie man eine Herzmassage richtig durchführt. Einige Schüler konnten dann selbst Hand anlegen, um eine richtige Herzmassage zu üben. Auch erklärten Dennis und Valentin die Funktion eines Defibrillators, was viele Schülerinnen und Schüler stark beeindruckte.

Dann ging es ins Schwimmbad. Alle Schülerinnen und Schüler hatten ihr Schwimmzeug mitgebracht. Zu den vielfältigen Aufgaben des Fachangestellten für Bäderbetriebe gehört der Schwimmunterricht. Also ab ins Wasser. Dennis und Valentin kontrollierten mit strengem Blick die Bewegungsabläufe der Schülerinnen und Schüler. Danach wurde es richtig anstrengend: Voll bekleidet ins Becken springen und einen Metallring vom Boden des Beckens hochholen. Wer diese Übung geschafft hatte, war sichtlich stolz auf seine Leistung.

Was aber bringt eine solch intensive Berufserkundung für Fünftklässler? Die Antworten der Schülerinnen und Schüler sind eindeutig. Marina Milanovic war sichtlich beeindruckt von der Ersten Hilfe: "Ich habe was sehr wichtiges gelernt. Im Notfall kann ich einem Menschen das Leben retten." Für Nalin Alpaslan war die Wasseraufbereitungsanlage am spannendsten: "Die großen blauen und die kleinen gelben Rohre, die ins Wasserbecken führen, sind toll. Die Maschine ist groß und sorgt dafür, dass das Wasser immer gut für die Schwimmer ist." Rayko bestaunte die Computeranlage für das Heizungssystem. "Jetzt sehe ich wofür der PC ist. Man muss nicht immer damit spielen." Für Lukasz Szyra steht nach der Berufserkundung fest: "Hier mache ich mein Praktikum."

Motivierte Schülerinnen und Schüler stellen auch die Lehrpersonen mehr als zufrieden. "Mich hat die Aufgabenvielfalt eines Fachangestellten für Bäderbetriebe wirklich fasziniert. Früher hieß er Schwimmeistergehilfe. Der Bademeister heißt heute Schwimmmeister und hat nach einer Meisterschule seine Meisterprüfung abgelegt. Viele der zu lernenden Tätigkeiten werden auch in anderen Arbeitsbereichen und Berufen, z.b. Hotel oder Freizeitanimation, verlangt. Die Art und Weise wie unsere Schülerinnen und Schüler bei den Berufserkundungen mitmachen, zeigt mir deutlich, dass wir den richtigen Weg mit unserem neuen Berufsorientierungsprogramm eingeschlagen haben," stellt eine sichtlich hochzufriedene Rektorin Gabriele Klar fest.

Autor:

Benno Justfelder aus Essen-Süd

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