Es gibt auch nette Nachbarn: Eine Ausstellung im Medienhaus zeigt es
Es gibt auch nette Nachbarn. Eine Fotoausstellung im Medienhaus am Synagogenplatz zeigt es dem interessierten Publikum bis zum 16. Februar
Initiiert wurde die Ausstellung in der Stadtbibliothek vom Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE). "Auch gute Nachbarschaft ist eine Form des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements", betonte der CBE-Geschäftsführer Michael Schüring bei der Eröffnung der Ausstellung. "Gute Nachbarschaft fördert die Gesundheit. Schlechte Nachbarschaft kann krank machen", stellte der Essener Sozialwissenschaftler Klaus Wermker in seinem pointierten un inhaltsreichen Gastvortrag fest. Wermker, der sich hauptberuflich und ehrenamtlich seit über vier Jahrzehnten in Stadtteil- und Nachbarschaftsprojekten engagiert macht immer wieder die Erfahrung, dass sich Menschen öffnen und anfängliche Fremdheit und Berührungsängste überwunden werden können, wenn einer den Anfang macht und Nachbarn miteinander ins Gespräch kommen. Für Bürgermeisterin Ursula Schröder ist klar, "dass gute Nachbarschaften eine Strahlkraft besitzen und zur Nachahmung animieren."
Was aus dem Gespräch zwischen Nachbarn werden kann, berichteten bekennende und praktizierende Nachbarn, wie Susanne Prött und Barbara Lichte von der Jägerhofstraße in Speldorf, Adelheid Geppart und Sabine Thaler vom Saarnberg sowie Gabriele und Pasquale Viviani von der Buggenbeck.
In guter Gesellschaft
Die Palette der gemeinsamen Nachbarschafts-Aktivitäten, die da anschaulich vorgestellt wurden, reichen vom wöchentlichen Nachbarschafts-Treffen über den monatlichen Nachbarschafts-Stammtisch bis hin zur Einkaufs-Hilfe für ältere Nachbarn. Auch Babysitting oder Hilfe bei Reparaturen machen das Leben der guten Nachbarn leichter.
Für den Sozialwissenschaftler und Nachbarschafts-Netzwerker Klaus Wermker tun Bürger und Städte gut daran Nachbarschaften zu stärken, "weil wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft, in der immer mehr Menschen alleine leben, auf gut funktionierende Nachbarschaften angewiesen sein werden. Die Stadt Mülheim hat auf diese soziale Entwicklung bereits reagiert, in dem sie zum Beispiel mit ihrem Sozialplaner Jörg Marx stadtteil-bezogene und generations-übergreifende Nchbarschafts-Netzwerke initiiert hat.
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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