Politik
ERNEUERUNG DER MINTARDER RUHRTALBRÜCKE ???
Das von „Straßen NRW“ als dringlich eingestufte Projekt bedeutet: Neubau einer sechsspurigen Autobahnbrücke (mit oder ohne zusätzlichem Fahrradweg) und anschließende Anbindung an die A52 auf beiden Seiten des Ruhrtals – und dann ein aufwendiger Abriss der jetzigen, in gutem Zustand befindlichen Brücke. Was soll denn das?
Das ist die falsche Politik - in Anbetracht von dringend notwendigen und oft bekundeten Umwelt- und Klimaschutz-Absichten. Der Zeitgeist gibt vor, die Autos von den Straßen zu bekommen, d.h. den Ausbau von Fahrrad-Schnellstraßen und die Optimierung des ÖPNV umzusetzen. Ein Bauprojekt wie dieses ist hier das falsche Signal.
Davon abgesehen verstehe ich die Mülheimer Politik nicht mehr.
Das schöne Ruhrtal ist ein Aushängeschild der Stadt, eine Attraktion auch für Touristen - einmal mit der „Weißen Flotte“ vom „Wasserbahnhof“ (hoffentlich gibt es ihn auch in Zukunft noch!) bis nach Kettwig und zurück, das ist ein allseits beliebter Ausflug.
Die Mintarder Ruhrtalbrücke aus dem Jahre 1966 ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Damals sorgte sie bei vielen Bürgern auch für Kritik, aber inzwischen ist diese verflogen. Man hat sich an den Anblick gewöhnt. Nicht aber an den Lärm, der kilometerweit zu hören ist.
Besonders betroffen sind die Mintarder. Die Anwohner freuen sich jetzt schon auf mehr.
Wer jetzt auf Zack ist, versucht noch vor dem Baubeginn seine Immobilie in Mülheim-Menden bzw. Mintard zu verkaufen. Das dürfte schwierig werden, denn die Aussicht auf eine Baustelle in dieser Größenordnung vor der eigenen Haustür könnte solvente Interessenten abschrecken.
Da sich die Planung noch in der Anfangsphase befindet, könnte die Stadt Mülheim noch Veto gegen das Bauvorhaben einlegen und damit ein Zeichen setzen – als Bürger- und Umwelt- freundliche „sympathische Stadt an der Ruhr“.
Autor:Ruth Zimmermann aus Mülheim an der Ruhr |
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