Demokratie
Ein Zeichen setzen

Als dieses Foto am 13. Oktober in einem Mülheimer Wahllokal entstand, konnten die Mülheimerinnen und Mülheimer nach zwölf Jahren NS-Diktatur und Krieg erstmals wieder ein demokratisches Stadtparlament wählen. Auch in Mülheim standen die Menschen sichtbar unter dem moralischen und materiellen Schock, den Krieg und Diktatur hinterlassen hatten, | Foto: Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
  • Als dieses Foto am 13. Oktober in einem Mülheimer Wahllokal entstand, konnten die Mülheimerinnen und Mülheimer nach zwölf Jahren NS-Diktatur und Krieg erstmals wieder ein demokratisches Stadtparlament wählen. Auch in Mülheim standen die Menschen sichtbar unter dem moralischen und materiellen Schock, den Krieg und Diktatur hinterlassen hatten,
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Nach dem das Medienhaus Correctiv rechtsextremer, antidemokratischer und menschenverachtender Netzwerke und ihren Deportationsplänen aufgedeckt hat, haben in viele Bürgerinnen und Bürger in vielen Städten mit ihrer Teilnahme an einer Demonstration ein Zeichen für Demokratie, Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit gesetzt, wie sie im Artikel 1 des vor 75 Jahren in Kraft getretenen Grundgesetzes zum Ausdruck kommt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu schützen und zu achten ist die Aufgabe aller staatlichen Gewalt."

Zu einer solchen Kundgebung hat jetzt auch die Mülheimer SPD-Vorsitzende Nadia Khalaf aufgerufen. 

Die Veranstaltung soll am kommenden Sonntag, 21. Januar, um 15 Uhr am Rathausmarkt mit einem Protestmarsch durch die Innenstadt beginnen und anschließend mit einer Kundgebung auf dem Rathausmarkt ausklingen. 

Die Initiatorin hat sich für das Motto: "Es reicht! Aufstehen für Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt" entschieden. Als Kundgebungsredner hat sie Oberbürgermeister Marc Buchholz, den Mülheimer Landtagsabgeordneten Rodion Bakum und den Vorsitzenden des Mülheimer Integrationsrates, Hasan Tuncher gewonnen.

Nadia Khalaf schreibt zu ihrem Demonstrationsaufruf: "Ich hielt es daher für geboten, dem Zitat der 1943 von den Nationalsozialisten hingerichteten Studentin und Widerstandskämpferin Sophie Scholl „Man darf nicht nur dagegen sein, man muss etwas tun.“ zu folgen und habe eine Demo in Mülheim an der Ruhr angemeldet und würde mich sehr freuen, wenn Sie diese durch Ihre Teilnahme und durch Verbreitung des Aufrufs unterstützen würden."

Inzwischen haben sich auch die Gewerkschaften, die Sozialverbände und die christlichen Stadtkirchen dem Aufruf von Nadia Khalaf angeschlossen.

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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