SPD Mülheim stellt Monika Griefahn als OB-Kandidatin vor
Ehemalige Umweltministerin zieht in Mülheim in den Wahlkampf
Vier Wochen nach der offiziellen Nominierung von Diane Jägers (CDU) als gemeinsame OB-Kandidatin für CDU und Grüne stellt nun auch die SPD Mülheim ihre Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl im September dieses Jahres vor. Mit Monika Griefahn zieht eine bundesweit bekannte ehemalige Politikerin in den Mülheimer Wahlkampf um die Rathausspitze. Und könnte mit ihrem Hintergrund auch grüne Stimmen gewinnen.
Einstimmig hat der Parteivorstand der Mülheimer SPD die Mülheimerin Dr. Monika Griefahn, bekannt als Greenpeace-Mitbegründerin und niedersächsische Umweltministerin, als Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin nominiert, wie die Mülheimer SPD am heutigen Abend auf ihrer Facebook-Seite bekanntgab. "Wir sind überzeugt, mit Monika Griefahn haben wir eine herausragende Oberbürgermeister-Kandidatin mit bundesweiter und internationaler Erfahrung sowie Vernetzung", begründet der Vorsitzende der Mülheimer SPD, Rodion Bakum, den Personalvorschlag für den Parteitag. Bakum weiter: „Monika Griefahn ist die glaubwürdigste Person in unserem Land, die konsequenten Umwelt- und Klimaschutz mit einer innovativen und kreativen Wirtschaftspolitik verbindet.“
"Es ist eine große Ehre, für das Amt der Oberbürgermeisterin meiner Heimatstadt zu kandidieren", so Griefahn nach ihrer Nominierung in der Bekanntmachung. „Ich kehre damit nach vielen Jahren mit spannenden Aufgaben zu meinen Wurzeln zurück, zumal ich mit Mülheim durch meine Eltern und die Familie meines Schwiegersohns über all die Jahre stets verbunden war. Mülheim hat ein großes innovatives Potential, welches ich in den kommenden Jahren weiterentwickeln möchte. Wir wollen Zukunftsunternehmen an Mülheim binden und dafür sorgen, dass mehr bezahlbarer Wohnraum für alle, aber besonders für Familien, zur Verfügung steht. Die kommunale Ebene ist für die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung.“Gesellschaft von zentraler Bedeutung.“
Monika Griefahn ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sie machte 1973 ihr Abitur an der Luisenschule und studierte danach Mathematik und Sozialwissenschaften an den Universitäten Göttingen und Hamburg. Besondere Aufmerksamkeit erregte sie durch die Gründung von Greenpeace Deutschland im Jahre 1980. Sie war die erste Frau im Vorstand von Greenpeace International.
Ab 1990 war Griefahn für dfie SPD Ministerin für Umwelt in Niedersachsen und machte schon damals durch den engagierten Einsatz gegen Atomkraft und für Erneuerbare Energien von sich reden. Maßgeblich hat sie zur Einführung von Mülltrennung sowie zur Entwicklung abfallfreier Produkte und Produktionsprozesse beigetragen. In die Partei trat sie 1992 ein. Nach ihrer Zeit als Ministerin in Niedersachsen war sie von 1998 bis 2009 direkt gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag, wo sie unter anderem Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien sowie einer deutsch-französischen Arbeitsgruppe zur kulturellen Vielfalt war. 2009 unterlag sie in ihrem Wahlkreis Harburg bei der Bundestagswahl dem CDU-Kandidaten.
Griefahn ist Vorstands- und Jurymitglied (seit 1986) der Right Livelihood Award Foundation mit Sitz in Stockholm, welche jährlich den „Alternativen Nobelpreis“ verleiht. 2018 erhielt Monika Griefahn für ihr gesellschaftliches und politisches Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2002 wurde ihr der Titel „Ritterin der französischen Ehrenlegion“ verliehen.
Seit 2012 leitet Griefahn das von ihr gegründete Institut für Medien, Umwelt und Kultur. Als Direktorin für Umwelt und Gesellschaft bei AIDA Cruises von 2012 bis 2018 trieb Griefahn das Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement des Unternehmens voran. Aktuell ist sie als Senior Advisor Sustainability der Costa Group – dem Dach der Reedereien AIDA, COSTA und COSTA ASIA – tätig.
Eine persönliche Vorstellung der Kandidatin folgt.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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