Dümpten rückt jetzt in den Blickpunkt - Zweites Mülheimer Projekt von „InnovationCity roll out“ in Sichtweite
Nachdem „Innovation City roll out“ in der Innenstadt auf den Weg gebracht wurde, hat Oberbürgermeister Ulrich Scholten jetzt den Startschuss für ein zweites Projekt in unserer Stadt gegeben. Ins Visier genommen werden nachhaltige Klimaschutzmaßnahmen im Dümptener Norden.
Gemeinsam mit Baudezernent Peter Vermeulen und Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH (ICM), richtete der OB bei einem Gespräch im Historischen Rathaus den Blick in die Zukunft: „Dabei wollen und werden wir die Dümptener Bürger einbinden und mitnehmen.“ Nach dem fast abgeschlossenen Konzept für die Mülheimer Innenstadt beginnt nun die Arbeit im Nordosten unserer Stadt.
In den nächsten Monaten wird die ICM gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein integriertes Quartierskonzept für den Bereich nördlich der A 40 entwickeln, um den dort lebenden knapp 6.000 Menschen eine erhöhte Lebens- und Wohnqualität zu geben. Als früherer Oberhausener Oberbürgermeister weiß Drescher, dass große, von „außen“ angeschobene Projekte nur im Einvernehmen mit Politik und Verwaltung in den Kommunen umgesetzt werden können. „Wir in Mülheim wollen die Bürger einbinden und mitnehmen“, sagt Ulrich Scholten. Eingebunden in die Konzepterstellung sind weitere Akteure, etwa aus den Bereichen Energieversorgung, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.
Mieten müssen bezahlbar bleiben
„Wir wollen keine Entmietungsmodernisierung. Was nutzt es, aufwändig zu modernisieren, wenn das hinterher die jetzigen Anwohner nicht mehr bezahlen können und gewachsene soziale Strukturen kaputtgemacht werden?“, hat Mülheims erster Bürger eine klare Vorstellung von Sinn, Zweck und Nachhaltigkeit von innovativen Klimaschutzmaßnahmen. Drescher ergänzt: „Oft kann man mit 20 Prozent an finanziellen Einsätzen gut 80 Prozent der erhofften Klimaziele erreichen. Genau da wollen wir ansetzen und beraten.“
Die Gebäude im ins Auge gefassten Bereich in Dümpten stammen zu großen Teilen aus der Nachkriegszeit und haben einen baulichen und energetischen Modernisierungsbedarf. Zudem stünde bei vielen dieser Häuser aufgrund der Altersstruktur der Besitzer ein regelrechter Generationswechsel bevor. Die jüngere Generation habe zudem eine andere Auffassung von Wohnqualität und größtenteils ein ausgeprägteres Umweltbewusstsein.
Große Bereitschaft zur Mitwirkung
Noch in diesem Monat wird in dem betreffenden Bereich eine Bürgerbefragung stattfinden, um ein erstes Stimmungsbild zu bekommen. „Das ist für uns wichtig, weil wir auf dieser Grundlage an die Konzpetentwicklung gehen können“, sagt ICM-Projektmanager Tjark Bornemann. Kürzlich wurde bereits der „erste Aufschlag“ gemacht, wie Planungsdezernent Peter Vermeulen berichtet: „Da kamen Dümptener Firmen, Handwerker, Energieversorger, Wohnungsgesellschaften, aber auch der Bürgerverein und soziale Initiativen an einen Tisch. Alle haben eine große Bereitschaft signalisiert, an der künftigen Attraktivitätssteigerung für Dümpten mitzuwirken.“ Spätestens zum Jahresende sei man dann soweit, in die Phase konkreter Planungen zu einzusteigen.
Kommentar zum Bericht hier
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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