CDU und Grüne: Für Radabstelloffensive
Drahtesel sicher unterbringen
Wer den Fahrradverkehr fördern und damit auch die Verkehrswende vorantreiben möchte, muss neben einem guten Radwegenetz auch in hochwertige Fahrradabstellanlagen investieren. Das gilt nicht nur für die Innenstadt, sondern in besonderer Weise auch für die Wohnquartiere.
Da der eigene Keller oder ein Hof, der nur beschwerlich über Treppen zu erreichen ist, vielfach nicht die optimale Lösung ist, starten die Fraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen und der CDU deshalb eine Radabstelloffensive.
In der nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses nach der Sommerpause am 1. September werden sie die Verwaltung mit der Erstellung eines Konzeptes zur Förderung von Abstellanlagen beauftragen. Für mehrere Modellquartiere soll die Verwaltung den Bedarf an unterschiedlichen Ausführungsformen abschätzen, mögliche Standorte benennen und die Kosten kalkulieren.
„In Wohngebieten geht es nicht nur um konventionelle Abstellbügel, sondern auch um Boxen oder Kleingaragen wie sie sich seit einigen Jahren bereits in den Nachbarstädten bewährt haben“, erklärt Timo Spors von den Grünen. „Eine Mischung aus Plätzen für kürzere Abstelldauer und Fahrradkleingaragen oder -boxen für eine längere Abstelldauer ist aus unserer Sicht gelungen, da sie das veränderte Mobilitätsbewusstsein und die zunehmende Individualisierung der Verkehrswege berücksichtigt“, ergänzt Dr. Siegfried Rauhut (CDU).
In solchen Kleingaragen können bis zu zwölf Räder Platz finden. Der Zugang zu den angemieteten Plätzen kann dann über einen Schlüssel oder Code erfolgen.
Als Modellquartiere geben die Grünen und die CDU das Dichterviertel, das Südviertel zwischen Kaiserstraße, Dickswall, Von-Bock-Straße und Paul-Essers-Straße sowie das Gründerzeitviertel in Broich zwischen Duisburger Straße, Mentz-, Wilhelm- und Bülowstraße an.
Außerdem soll auch im Stadtbezirk 2 ein Areal identifiziert und in die Untersuchung einbezogen werden. Da dort die Siedlungsstruktur eine andere ist, drängt sich hier derzeit jedoch noch kein geeigneter Bereich auf. Wichtig für den Erfolg der Konzepte ist Grünen und CDU eine pandemieverträgliche Einbeziehung der Quartiersbewohner.
Autor:Petra Köster aus Essen-Borbeck |
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