Mittagsverpflegung neu gedacht
Die Willy-Brandt-Schule i(s)st gesund
Seit den Herbstferien i(s)st die Willy-Brandt-Schule gesund. Mit Unterstützung von Sandra Hotz und Chris Wortmann wird die Mittagsverpflegung neu gedacht und gestaltet. Sandra Hotz ist ehemalige Schülermutter und Mitarbeiterin der Cateringfirma „ExtraClass Schulverpflegung“. Durch sie herrscht in der Schulküche eine gute Atmosphäre, finden auch die SchülerInnen von Klasse 8 bis 10.
Ab der Klasse 8 dient das Schulfach „Catering“ nicht nur der Attraktivitätssteigerung von Essen sondern auch zur Berufsorientierung, so Mathias Kocks (stellvertretender Schulleiter). Einige der Schüler haben sogar konkrete Berufsvorstellungen, nachdem sie die praktische Ausübung kennengelernt haben. Ausgewogenes und gesundes Essen steht in der Küche des Willy-Brandt-Schule im Vordergrund. Viele der SchülerInnen kochen jetzt auch öfter zuhause, denn sie wissen ja, wie es geht.
Das Fach selbst gibt es schon ein paar Jahren. Neu ist aber, dass die Nahrungsmittel jeden Tag vor Ort in der Schule möglichst mit lokalen und regionalen Produkten frisch zubereitet werden. Neu ist aber vor allem, dass die SchülerInnen aktiv mit in den Produktionsprozess einbezogen werden. Das Fach Catering findet vor oder nach der Mensa-Pause statt. Der Stundenplan wurde so umgestaltet, dass die SchülerInnen in den Prozess der Zu- und Nachbereitung des Mittagessens involviert sind. Eine Gruppe ist für die Produktion und Präsentation der Speisen zuständig, eine andere Schüler-Gruppe arbeitet in der Nachproduktion in der Spülküche.
Täglich frisch gibt es ein Hauptgericht, ein Nudelgericht, die Salatbar und ein Nachtisch-Buffet. Chris Wortmann: „Vegetarische Gerichte werden gut angenommen.“ Etwa 200 Essen werden täglich frisch zubereitet. Die Bestellungen für die Mittagsverpflegung läuft online, damit die Mengen präzise kalkuliert werden können. Den Speiseplan erstellt Sandra Hotz vier Wochen im Vorfeld.
Die neue Mittagsverpflegung passt prima in das Gesamtkonzept „gesunde Schule“. Der Prozess wurde über Jahre entwickelt, so Schulleiterin Karin Rinn. Die Schule achtet sehr auf ausreichende Bewegung und Gesundheit. Ein Teil des Konzeptes ist die Ernährung. Mathias Kocks: „Die Schule versteht sich als Dienstleister für Schülerinnen und Schüler. Wir sind als Lehrer auch bei jedem Essen mit dabei.“ Karin Rinn: „Auch die Reaktion der Elternschaft ist sehr positiv.“ Die Schulleiterin lobt die gelungene Umstellung und die damit verbundene Leistung von Mathias Kocks und dem gesamten Team.
Das konnte die Schule aber nicht im Alleingang bewerkstelligen: Etwa ein Jahr hat es gedauert, bis das Schulamt im Herbst grünes Licht für das Konzept geben konnte, das gemäß der Qualitätsstandards für Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ausgeschrieben war. Seitdem i(s)st die Willy-Brandt-Schule gesund.
Autor:Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr |
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