Die VHS Mülheim zieht in Gebäude an Aktienstraße und Schloßstraße
Die VHS Mülheim zieht für zumindest fünf Jahre in Gebäude an Aktienstraße und Schloßstraße. In nichtöffentlicher Abstimmung wurde eine breite Mehrheit gefunden, doch etliche Gegenstimmen verdeutlichten den grundlegenden Dissens.
Die Opposition vermutet einen schleichend daherkommenden Dauerzustand statt der proklamierten Interimslösungen, zumal nun eine Anmietung für zehn Jahre im Raum stehe. Auch möchte sie weiterhin darauf beharren, dass die von der Verwaltung in den Raum gestellten Zahlen zur Sanierung des Standortes Bergstraße nicht korrekt seien. Das sah der für städtische Immobilien zuständige Frank Mendack ganz anders: „Die im Raum stehenden 16 Millionen Euro hat mein Amt nicht ins Spiel gebracht. Darüber hinaus sind bei dieser alten Zahl weder Denkmalschutz, Brandschutz, noch mögliche Altlasten einkalkuliert.“ Das Gebäude könne im laufenden Betrieb nicht saniert werden. Der ins Spiel gebrachte Architekt der VHS Dietmar Teich und seine Äußerung, Brandschutz sei für deutlich kleinere Summen zu haben, werde seiner Meinung nach hier instrumentalisiert. Der zurzeit dezentrale Betrieb offenbare dramatische Zahlen, so Bildungsdezernent Ulrich Ernst: „Die Anzahl der Kurse und Teilnehmer ist um 50 Prozent abgesunken. Ginge das weiter so, fällt demnächst der Landeszuschuss in Höhe von 500.000 Euro weg.“ Bei den Teilnehmergebühren seien 64.000 Euro weniger eingenommen worden, allerdings auch 26.000 Euro weniger Honorar für Dozenten fällig geworden: „Es ist zu erwarten, dass sich Dozenten anderen Bildungsträgern zuwenden müssen.“ Eile sei also geboten, eine zentrale Lösung müsse her. Die wurde nach heißer Debatte gefunden.
Günstigere Variante
Ausschlag gaben die deutlich günstigeren Mieten dieser Variante. An der Aktienstraße 53 wird es ein Verwaltungsgebäude geben, sowie drei weitere Gebäude für Kurs- und Veranstaltungsräume sowie ein Anmeldebüro. Sanitärräume, Aufenthaltsbereiche und Teeküchen sind in ausreichender Zahl vorhanden, nach Umbau werden alle Bereiche barrierefrei erreichbar sein. Der nächste ÖPNV-Anschluss ist 150 Meter entfernt, es gibt 50 kostenpflichtige Parkplätze, abends weitere 100 kostenlose Parkplätze auf dem Grundstück. Der Verwaltungsbereich könne vier Wochen, der Kurs- und Veranstaltungsbereich fünf Monate nach Abschluss des Mietvertrages bezogen werden. Weitere Kursräume stünden ab 2019 bereit. Im Zweitstandort an der Schloßstraße 11-15 stehen im barrierefreien 2. Obergeschoss auf einer Etage nebeneinander liegende Kursräume zur Verfügung. Der nächste ÖPNV-Anschluss ist 130 Meter entfernt, an der Schloßstraße gibt es eine kostenpflichtige Tiefgarage. Dieses Gebäude kann zu 1. September bezogen werden.
Autor:Daniel Henschke aus Essen-Werden |
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