Kultur
Die Averbruchschule geht neue Wege

Dinslaken. "Wir sind Wegbereiter und leisten als Grundschule eine wichtige Erziehungsarbeit für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler", sagt Rektorin Stefanie Maurer mit Blick auf das 30-köpfige pädagogische Mitarbeiterteam der Averbruchschule, an dessen Spitze sie seit Februar 2019 steht. Zurzeit lernen 230 Kinder an der Averbruchschule für ihr Leben. Sie tun dies in einem neuen Schulgebäude mit 12 Klassenräumen, in das die Schulgemeinschaft nach einer zweieinhalbjährigen Bauphase im Sommer wieder einziehen konnte. Die Neu-Einweihung der Schule wurde Ende September unter großer Anteilnahme der Bürgerschaft in der Sporthalle gefeiert. Die darüber hinaus vorhandene neue Schulaula ist ein willkommener Veranstaltungsort für den Stadtteil.

Zum kommunalen Investitionsprogramm "Dinslaken macht Schule" gehört nicht nur eine bauliche, sondern auch eine technische Modernisierung der Schullandschaft. Das bedeutet für die Averbruchschule, dass sie mithilfe der Stadt, des Fördervereins der Schule und des Sponsors Spardabank mit 56 Tablet-PCs ausgestattet werden konnte. Die Tablet-Computer werden im Unterricht für digitales Lernen eingesetzt. Darüber hinaus sollen interaktive Displays langfristig die konventionellen Tafeln ersetzen und so das interaktive Lernen auch mithilfe von Film- und Audio-Dateien ermöglichen.

"Wenn Kinder zum Beispiel einen englisch gesprochenen Dialog noch einmal ansehen oder anhören können, fällt es ihnen leichter Aussprachefehler zu erkennen und zu korrigieren", beschreibt Stefanie Maurer einen pädagogischen Mehrwert des multimedialen und digital gestützten Lernens.

Einen solchen pädagogischen Mehrwert erhofft sich Maurer auch von der App Biparcours. In diese App der Bildungspartner NRW können Bildungseinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen kostenlos Bildungsinhalte einstellen, die etwa in Form von Texten, Fotos, Videofilmen und Audiodateien Beispiel die Geschichte einer Stadt erzählen können, die man dann bei einer lehrreichen Schnitzeljagd durch die eigene Stadt nutzen kann. Entsprechende Inhalte über die Geschichte jüdischer Bürger in Dinslaken hat zum Beispiel die Israel AG des Theodor-Heuss-Gymnasiums auf der Biparcours-App der Bildungspartner NRW hinterlegt. 

Vergleichbare Inhalte zur Dinslakener Stadtgeschichte und zu öffentlichen Einrichtungen und Plätzen der Stadt möchte Stefanie Maurer zukünftig mit Kollegen, externen Partnern wie der Stradtbibliothek oder dem Stadtarchiv  und natürlich auch mit interessierten Kindern der Averbruchschule zu einem entsprechenden Biparcours für die Spurensuche in Dinslaken zusammenstellen. Ziel ist eine informative Schnitzjagd durch die eigene Stadt. Die könnte dann sowohl im Rahmen des Schulunterrichtes als auch privat von Kindern und Eltern in ihrer Freizeit genutzt werden. Dabei hofft Mauer "auf Synergieeffekte, die sich aus dem Zusammenspiel von analogem und digitalem Lernen ergeben und die Kinder auf gescheite Weise mit der Nutzung digitaler Medien vertraut machen." Die Rektorin der Averbruchschule wünscht sich, "dass Kinder mit offenen Augen durch ihre Stadt gehen und nicht alles als gegeben hinnehmen, sondern hinterfragen, in dem sie sich an bestimmten Stellen in der Stadt zum Beispiel fragen: "Was steht denn da? Was verbirgt sich hinter der Fassade dieses oder jenes Gebäudes und wie sah es an dieser oder jener Stelle früher aus?"

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Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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