Bürgertreff-Thema „Schollenstraße“ weckt großes Interesse

Was passiert mit der Schollenstraße? Die CDU Stadtmitte diskutierte darüber mit Mülheimer Bürgern. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
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Von RuhrText

Geschäftsinhaber, Gastronomen und Privatpersonen nahmen das Angebot der CDU Stadtmitte an, bei einem Bürgertreff mit Felix Blasch, stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes, über die Zukunft der Schollenstraße nach Fertigstellung der Baumaßnahme auf dem ehemaligen Kaufhof-Gelände zu diskutieren. Der Bedarf ist offenbar groß, denn in den Räumlichkeiten der „wertstadt“ am Kohlenkamp fanden sich mehr als 30 Interessierte ein.

Die Ausgangslage: Das frühere Kaufhof-Gebäude und das Parkhaus sind abgerissen worden. Während der Neubauphase bis Ende des nächsten Jahres oder Anfang 2019 soll die Schollenstraße, die auch am Historischen Rathaus vorbeiführt, dauerhaft für den Autoverkehr gesperrt bleiben. Der Straßenverkehr würde — so Felix Blasch — aus logistischen Gründen und für den Ablauf in der Bauphase störend sein. „Ein ständiges Auf- und Zumachen der Schollenstraße je nach Aktivität auf der Baustelle wäre verwirrend. Daher ist der Beschluss gefasst worden, die Straße komplett und dauerhaft zu sperren“, so Blasch.

So ging es beim Bürgertreff zum Thema „Planung der Schollenstraße für die Zukunft: Sperren oder öffnen?“ in die Diskussion. Es stellte sich dabei schnell heraus, dass es Gesprächsbedarf sowohl im Hinblick auf die aktuelle Situation als auch auf die Planung für die Zukunft gibt.

Aktuell fordern insbesondere die Inhaber von Geschäften in der City und Gastronomen, dass es während der Bauphase eine andere Lösung als die Vollsperrung der Schollenstraße geben müsse. „Die Gäste und Kunden finden die Geschäfte und Gastronomien zunächst nicht — und dann finden sie den Weg auch nicht mehr heraus. Die vollständige Sperrung der Schollenstraße ist nicht gut. Wir brauchen Leute in der Innenstadt! Meiner Meinung nach sollte eine elektronische Tafel installiert werden. Hier können dann die Autofahrer erfahren, ob eine Zu- und Durchfahrt in dem Moment möglich ist oder nicht“, schlägt Dr. Otmar Schuster, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens „Geohaus“ mit Sitz am Rathausmarkt, vor. In diesem Zusammenhang kam auch die Idee auf, die Straße im Sinne der Gastronomie am Ruhrufer während der Bauphase zumindest zwischen 19 und 7 Uhr zu öffnen. Nachbesserung ist in der aktuellen Verkehrssituation also gewünscht.

Firmeninhaber machen Vorschläge

Anwohner können sich mit der Idee, die Schollenstraße auch nach der Beendigung des Bauvorhabens für den Durchgangsverkehr geschlossen zu halten, durchaus anfreunden. Geschäftsinhaber und Gastronomen haben da eine ganz andere Meinung. „Wir betreiben zwei Geschäfte in der Innenstadt. Wir spüren derzeit einen deutlichen Kundenrückgang. Die Menschen haben keine Lust, ihre Nähmaschinen durch die gesamte City zu schleppen. Auf Dauer muss der Durchgangsverkehr wieder über die Schollenstraße möglich sein. Ich schlage eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 oder 20 km/h mit einer entsprechenden Straßenpflasterung als Signal, langsam zu fahren, vor“, sagt Martin Heimann, Inhaber der Geschäfte Nähmaschinen Heimann und Handarbeiten Heimann. Ähnlich äußerte sich beim CDU-Bürgertreff Joachim Schweins, Inhaber der Firma Elektro Folkenborn: „Wenn der Verkehr ausgesperrt wird, ist die Innenstadt tot. Das hat das Beispiel Gladbeck gezeigt. Dort werden einige Fußgängerzonen wieder zurückgebaut und für den Verkehr geöffnet.“

Weitere Vorschläge und Anregungen für die Verkehrssituation auf und rund um die Schollenstraße während und nach der Bauphase nahm Felix Blasch dankend entgegen. Der stellvertretende Leiter des Stadtplanungsamtes versprach, die Ideen an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten.

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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